Unser Klima-ABC wird laufend ergänzt. Es verzeichnet Begriffe aus der Klimawelt und auch Ideen zum klimafreundlichen Verhalten.
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Nachwachsende Rohstoffe > Erneuerbare Energien
Ottokraftstoffe, früher Vergaserkraftstoffe, sind alle Kraftstoffe für Ottomotoren (Fremdzünder). Es handelt sich um Ethanol-Kraftstoffe, die meist in Fahrzeugen und Flugzeugen Verwendung finden. Häufig verwendetes Synonym ist Benzin. > Ethanol
Ozon mit der chemischen Formel O3 (Sauerstoff mit drei Sauerstoffatomen) ist ein Gas, das natürlicherweise in der Ozonschicht (>> Atmosphäre in 15 bis 50 km Höhe, sogenannte Stratosphäre) vorkommt und als Filter Lebewesen vor der ultravioletten Strahlung der Sonne schützt. Es handelt sich dabei um die UV-B-Strahlen der Sonne, die Zellen bei Lebewesen krankhaft verändern und Krebs verursachen können.
Ozon spaltet Sauerstoffmoleküle mittels UV-Licht. Bei direktem Kontakt ist Ozon ein starkes Atemgift und Oxidationsmittel und führt bei Mensch und Tier zur Verätzung der Atemwege.
Laut Fachjournal "Nature Climate Change" (2013) sorgt gerade auch der Anbau von Energiepflanzen für den > Biosprit für Ozon-Gas, mit schädlichen Folgen für die > Atmosphäre, die Artenvielfalt und die Atemwege. Grund ist der vermehrte Anbau schnell wachsender Bäume wie Pappeln, Weiden oder Eukalyptus, welche die in Kritik geratenen Energielieferanten wie Raps oder Zuckerrüben in Zukunft immer mehr ablösen werden. Die Forscher rechnen für das Jahr 2020 in Europa mit einer Anbaufläche so groß wie Deutschland. Problem: Die Bäume erzeugen den Kohlenwasserstoff > Isopren, aus dem mit anderen Stoffen Ozon entsteht.
Die COP21 (21st Conference of the Parties, Vertragsstaatenkonferenz) hat am 12. Dezember 2015 in Paris einen historischen Durchbruch gemeistert: 196 Staaten konnten sich auf der Klimakonferenz in Paris auf ein neues verbindliches und vor allem aber auch ambitioniertes Weltklimaabkommen einigen (Paris-Abkommen), das ab 2021 in Kraft tritt. Es löst das 1997 beschlossene Kyoto Protokoll zur Begrenzung der CO2-Emissionen ab. Mit Unterzeichnung des Klima-Abkommens verpflichten sich die Staaten, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad Celsius mit entsprechenden (Bildungs- und Transfer-) Maßnahmen zu begrenzen. Ferner sollen die Industriestaaten von 2020 bis 2025 jährlich 100 Milliarden US-Dollar den ärmeren Regionen für Klimaschutzmaßnahmen zur Verfügung stellen. Der Weltklimavertrag muss in den Unterzeichnerländern ratifiziert werden - das Bundeskabinett hat im Juli das Klimaabkommen ratifziert, die EU hat ihn im Oktober 2016 ratifiziert, Bereits im September hatten Indien, china und die USA das Pariser Abkommen ratifziert. Die Umsetzung erfordert gewisse Nachbesserungen bei den nationalen und regionalen Klimaschutzplänen der einzelnen Länder. Bei Nicht-Erfüllung drohen allerdings keinerlei Vertragsstrafen. Details gibt es unter >> http://www.deutschlandfunk.de/erderwaermung-weltklimavertrag-unter-dach-und-fach.1818.de.html?dram:article_id=339652.
Gemeinsame Presseerklärung der Stiftung 20, B.A.U.M. und Germanwatch:
>> http://germanwatch.org/de/11489,
Stellungnahmen des Rates für nachhaltige Entwicklung (RNE)
>> www.nachhaltigkeitsrat.de/index.php.
Zum Originaltext
>> http://unfccc.int/resource/docs/2015/cop21/eng/l09r01.pdf.
(Erd-) Ölfördermaximum (Oil Depletion Point). Der Begriff bezeichnet den Zeitpunkt, ab dem die Ölförderung einzelner Ölfelder oder weltweit ihr Maximum erreicht und stagniert beziehungsweise rückläufig wird. Die geringere Fördermenge bei steigendem Energie-Hunger wird voraussichtlich weltweit zum massiven Anstieg der Ölpreise führen.
Der Begriff Peak Oil geht auf den amerikanischen Geologen Marion King Hubbert zurück, der 1956 den Förderhöhepunkt der amerikanischen Produktion richtig in die Zeit zwischen 1966 und 1972 legte (tatsächlicher Peak 1970). Nach einer neuen Studie EnergyWatchGroup (EWG) vom März 2013 befinden wir uns neben Öl und Gas auch bei der Kohleversorgung kurz vor dem Fördermaximum.
Amerika reagierte auf die rückläufigen Erdöl-Fördermengen mit der Entwicklung der umstrittenen Bohrfördermethode > Fracking. Auch in Deutschland, Hamburg und Harburg ist das Thema Fracking bereits angekommen. > Aktuelles
Photovoltaikmodule sind Solarmodule, welche Sonnenenergie mittels Solarzellen in elektrischen Strom umwandeln. > Solaranlagen
"Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) untersucht wissenschaftlich und gesellschaftlich relevante Fragestellungen in den Bereichen Globaler Wandel, Klimawirkung und Nachhaltige Entwicklung", heißt es auf der zweisprachigen Website des Instituts. Danach erarbeiten Natur- und Sozialwissenschaftler "interdisziplinäre Einsichten, welche wiederum eine robuste Grundlage für Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft darstellen".
Das PIK, das 1992 gegründet wurde ist ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft mit heute rund 340 Mitgliedern und wird zu gleichen Teilen aus Mitteln des Bundes und der Länder gefördert. Mehr Infos siehe hier.
Die Erderwärmung durch den Klimawandel führt in den Meeren nicht nur zu vermehrtem Algenwachstum, sondern auch zu einer Zunahme der Quallen.
Berichte über Quallenplagen häufen sich in den letzten Jahren. Das betrifft auch unsere Breiten. So sollen nach einer Meldung vom 21.11.2007 riesige Leuchtquallen-Schwärme (25 Quadratkilometer in der Fläche, 12 Meter in der Tiefe) den gesamten Lachsbestand einer nordirischen Fischfarm vernichtet haben. Diese Tiere sind sonst eher im Mittelmeer beheimatet. Oder es sollen die giftigen Nesseltiere an spanischen Küsten neuerdings auch im Winter aktiv sein, wie Strandfunde und Feuerquallen-Teppiche im Meer sogar noch im Januar belegen.
"Die zunehmende Häufung von Meldungen über Quallenplagen wird von Forschern hauptsächlich mit drei Faktoren in Zusammenhang gebracht: Überfischung, Eutrophierung und den Klimawandel", heißt es bei www.planet-erde.de. Durch die Überfischung der Meere etwa schwinden die Fressfeinde der Quallen. Auch wenn die möglichen Wechselwirkungen bislang noch nicht hinreichend geklärt sind, wird die Qualle für die zukünftige Klimaforschung immer bedeutsamer: „Wenn die Qualle tatsächlich als eine Art Indikator für globale Änderungen sein sollte, wie die vermehrten Meldungen andeuten, dann müssen wir ihr in der biologischen Meeresforschung in Zukunft mehr Beachtung schenken“, so Meeresforscher Prof. Dr. Ulrich Sommer (Quelle Planet Erde).
Raps, der Rohstoff von > Biodiesel, ist mit gut einer Million Hektar Ackerfläche Deutschlands wichtigste Ölfrucht. In Deutschland werden heute 75 Prozent des produzierten Rapsöls als Biokraftstoff genutzt.
Der Rapsanbau ist vor allem in Europa, Kanada und China zu finden. Ursprünglich vor 4000 Jahren vermutlich in Indien beheimatet, kam er im 14. Jahrhundert nach Mitteleuropa, im 17. Jahrhundert nach Deutschland.
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