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Klimawandel

Klimawandel gab es schon immer. Dennoch ist der heutige Klimawandel, wie wissenschaftliche Ergebnisse beweisen, menschengemacht und droht, unsere Lebensgrundlagen zu vernichten.

Dunkle Wolken im November (Foto Gisela Baudy)

Klimawandel ist zunächst ein Naturphänomen. Natürliche Ursachen sind laut Potsdam-Institut für Klimaforschung – auf lange Sicht gesehen – vor allem die Schwankungen in der Umlaufbahn der Erde und die dadurch bedingte Änderung der Sonneneinstrahlung. Mit Blick auf „kleinere“ Zeiträume von bis zu 1000 Jahren rücken dagegen Faktoren wie die schwankende Sonnenaktivität und Vulkanausbrüche in den Fokus. Denn erhöhte Sonnenaktivitäten erwärmen das Klima, Vulkanausbrüche und die damit verbundenen Asche- und Staubkonzentration in der Atmosphäre dagegen wirken kühlend.

Alle genannten Ursachen können allerdings die rasanten Klimaveränderungen seit Beginn der Industrialisierung nicht erklären. Wie wissenschaftliche Ergebnisse zeigen, ist die CO2-Konzentration in der Atmosphäre seit dem Jahr 1750 bis zur Gegenwart um über 30 Prozent gestiegen und hat mittlerweile zu einer weltweiten Klimaerwärmung um mehr als 0,8º C geführt. Die zehn wärmsten Jahre seit Beginn der Wetter-Aufzeichnungen liegen sogar nach 1997. Gemäß dem „Basisgutachten zum Masterplan Klimaschutz für Hamburg“ des Instituts für Klima- und Energiepolitik arrhenius von 2010 gehört das Jahr 2008 zu den wärmsten Jahren in Deutschland seit 1901. Der April 2009 war der wärmste seit 120 Jahren.

Der heutige Temperaturanstieg ist in der Hauptsache auf die erhöhte CO2-Konzentration in der Atmosphäre zurückzuführen (Weltklimarat 2007). Diese steigt in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich an. Weitere wichtige Treibhausgase, die durch Menschen in die Atmosphäre gelangen, sind Methan (CH4) und Lachgas (N2O).

Verantwortlich für die veränderte Atmosphäre sind die Industrien mit ihrem massiven Treibhausgas-Ausstoß und unser westlicher Lebensstil. Wissenschaftler warnen vor einer globalen Klimaerwärmung um mehr als 2º C und den damit verbundenen dramatischen Folgen. Zu diesen gehören Eisschmelze bei Arktis und Gletschern, Meeresspiegelanstieg, Überschwemmungen, weltweites Artensterben, Wasserknappheit, Starkregen-Ereignisse im Landesinneren, Stürme, Hitzewellen, Dürren und Hungerkatastrophen.

„Der vom Menschen verursachte Klimawandel ist heute eine der größten Bedrohungen für die Existenzgrundlagen der Menschheit“, heißt es im Masterplan Klimaschutz für Hamburg. Laut Klaus Milke und Stefan Rostock (2009) ist bei einem weltweiten Temperaturanstieg von mehr als 3,5º C eine Klimaanpassung nicht mehr möglich: Dann sind „alle Systeme – biologische, physikalische und soziale – und besonders die menschliche Gesellschaft mit der Anpassung an die Konsequenzen einer derartigen Erwärmung überfordert“. Um so wichtiger ist eine rasche Kehrtwende, auf politischer wie auf privater Ebene.

Link:
Globaler Klimawandel (Germanwatch)

Aktuelles:
2014 lag die weltweite Durchschnittstemperatur um 0,69 Grad (Celsius) über dem langjährigen Durchschnitt. Damit war 2014 das wärmste Jahr seit dem Beginn von Messungen (siehe www.ncdc.noaa.gov/sotc/summary-info/global/2014/12 oder der Bericht im stern: www.stern.de/news2/aktuell/2014-heissestes-jahr-seit-beginn-der-aufzeichnungen-2166921.html). (Jan Dieminger, Transferstelle BNE/Lokale Agenda 21 in Mecklenburg-Vorpommern. Siehe auch Neuigkeitenbrief 3/2015 der Transferstelle)

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