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Klima-ABC

Klima-ABC aus Reiskörnern (Kompostion und Foto Gisela Baudy)Unser Klima-ABC wird laufend ergänzt. Es verzeichnet Begriffe aus der Klimawelt und auch Ideen zum klimafreundlichen Verhalten.

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Klima-ABC

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Klimawandel in Hamburg

Der vom Menschen verursachte Klimawandel ist heute eine der größten Bedrohungen für die Existenzgrundlagen der Menschheit. Hamburg ist davon in mehrerer Hinsicht betroffen:

• Die exponierte Lage am Wasser macht Hamburg verletzlich gegenüber extremen Niederschlags- und Windereignissen sowie einem steigenden Meeresspiegel.
• Probleme in anderen Regionen der Erde, die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben, können auch Hamburgs wichtigsten Wirtschaftsfaktor, den Hafen, beeinflussen.
• Metropolen sind häufig die Anlaufpunkte für Migrationsbewegungen. Details zu möglichen Änderungen des Klimas in Hamburg finden sich in dem kürzlich erschienenen Klimabericht für die Metropolregion Hamburg.

Mehr Infos:
> Basisgutachten zum Masterplan Klimaschutz für Hamburg
> Klimaschutz in Hamburg (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. – Landesverband Hamburg)

Klimawirksame Gase

> Kohlendioxid (CO2) ist das Treibhausgas, das am Gros der menschengemachten Treibhausgas-Emissionen den größten Anteil hat (76,7 % bei Treibhausgas-Potential 1). Allerdings gibt es auch > Treibhausgase, die in der > Atmosphäre zwar mengenmäßig seltener vorkommen, dafür aber ein weit größeres Treibhaus-Potential (GWP, Global Warming Potential) besitzen. Dazu gehören > Methan (CH4, Emissonsanteil 14,3 %, GWP 25 %), Distickstoffoxid (N2O, Anteil 7,9 %, GWP 298 %), ferner > Schwefelhexalfluorid (SF6) und Fluorchlorkohlenwasserstoffe (Anteil 1,1 %, GWP 100 bis 22.800) und andere Gase. (Quelle: IPCC Fourth Assessment Report (AR4), Climate Change 2007)

Kohlendioxid

Kohlendioxid (CO2) ist ein wasserlösliches Treibhausgas aus einer Wasserstoff- und Sauerstoffverbindung. Er befindet sich in der Atmosphäre, den Landmassen, der Vegetation und im Ozean und durchläuft hier einen ewigen Kreislauf.

Seit 1750 ist die CO2-Konzentration der Atmosphäre unverhältnismäßig stark angestiegen (von 280 ppm von 370 ppm, Potsdam-Institut für Klimaforschung 2004). Ursache ist zum einen die Verbrennung > fossiler Brennstoffe und die dadurch bewirkte Freisetzung von CO2. Zum anderen führt die weiträumige Abholzung der Tropenwälder und ihre Umwandlung in landwirtschaftliche Flächen zum Verlust natürlicher CO2-Speicher.

Kraft-Wärme-Koppelung

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist eine klimaschonende Technik, welche die bei der Stromproduktion aus fossilen Rohstoffen (Gas, Kohle, Erdöl) entstehende Wärme als Heizungsenergie nutzt. So entsteht zum Beispiel Fernwärme für Haushalte, Hitze für Schwimmbäder und industrielle Prozesse.  Mit KWK-Anlagen kann die Entstehung > klimawirksamer Gase, insbesondere > Kohlenstoffdioxid, vermindert werden.

Lachgas

Lachgas (> Distickstoffoxid, N2O) gehört neben > Kohlendioxid und > Methan zu den wichtigsten > Treibhausgasen. Es entsteht durch bakterielle Prozesse in Böden und Ozeanen. Die Verweildauer in der Atmosphäre beträgt 9 bis 15 Jahre. 

Lichtverschmutzung

Lichtverschmutzung bezeichnet eine Flora und Fauna störende Aufhellung des Nachthimmels durch künstliche Lichtquellen. Durch die Lichtflut besonders in Großstädten werden Sterne so gut wie unsichtbar. Umgekehrt machen dichte Wolken beleuchtete Straßen und Häuser nachts 200 mal heller, da diese das Kunstlicht reflektieren.

Da der Lichtsmog, wie die Lichtverschmutzung - als Sonderform des Elektrosmogs - auch genannt wird, die natürliche nächtliche Dunkelheit "verschmutzt", gehört sie zu den Faktoren der Umweltverschmutzung. Zudem ist er ein sinnloser Energie-Fresser und verhindert astronomische Beobachtungen des Nachthimmels in der näheren Umgebung.

Im Bereich Flora und Fauna bringt die Lichtverschutzung den natürlichen Hell-Dunkel-Rhythmus von Tieren und Pflanzen durcheinander. Stadtvögel singen und brüten früher, schlafen kürzer und sind nachts aktiver. Grund ist die frühere Ausschüttung von Testosteron. Fische wie Fluss-Aale wiederum werden bei ihren nächtlichen Wanderungen durch die Lichteinwirkung gestört. Oder Barsche können den Signalstoff Melatonin, ein Nachthormon, nicht produzieren.

Auch der Mensch ist durch die nächtliche Beleuchtung und den langen Aufenthalt in Räumen in seinem Biorhythmus empfindlich gestört. "Seit mehreren 100 Jahren haben wir fast so etwas wie Dauer-Dämmerlicht", heißt es bei Faszination Wissen zum Thema Lichtverschmutzung, Sendung des Bayrischen Fernsehens vom 4. März 2013. Folge sind Schlafstörungen und dadurch bedingte ernsthafte Erkrankungen. Eine erste Lösung bietet Augsburg mit der Installation von LED-Laternen als Bewegungsmeldern, welche die Lampen bei Bewegung kurz aufleuchten lassen.

Meeresdüngung

Vielerorts werden Meere gedüngt, damit Algen mehr CO2 binden können. Diese Ozeandüngung aber gehört zu den marinen > Geo-Engineering-Maßnahmen, die unser Ökosystem gefährden können.

So sahen dies jedenfalls die 43 Vertragsstaaten des Londoner Protokolls. Kommerzielle Ozeandüngung ist mit Beschluss vom 18. Oktober 2013 nicht mehr erlaubt. Meeresdüngung soll international jetzt nur noch genehmigt werden, wenn es sich nachweislich um Forschung ohne nachteilige Umwelteinwirkungen handelt. Lesen Sie mehr beim Umweltbundesamt.

Methan

Zu den wichtigsten Treibhausgasen in der > Atmosphäre gehört neben > Kohlendioxid und > Lachgas auch Methan (CH4). Die Treibhauswirkung von Methan ist wesentlich stärker als die von Kohlendioxid. Allerdings wird Methan in der Atmosphäre viel schneller wieder abgebaut als Kohlendioxid, dessen besonderes Risiko gerade in der langfristigen Anreicherung liegt.

Im Zuge des allgemeinen > Klimawandels steigt durch menschliche Aktivitäten neben der Kohlendioxid-Konzentration insbesondere auch der Methangehalt in der Atmosphäre. Die erhöhten Methanemissionen sind vornehmlich wasserbedeckten Reisfeldern und der Viehzucht mit ihren immer größeren Viehherden zuzuschreiben.

Nachhaltige Entwicklung

Eine Entwicklung, die zukünftigen Generationen alle Ressourcen für ein nachhaltiges, sprich erfülltes Leben zur Verfügung stellt. > Nachhaltigkeit

Die Begriffskomposition "Nachhaltige Entwicklung" (Englisch: sustainable development) steht im Gegensatz zum wirtschaftlichen Wachstumsgedanken, der einseitig ökonomischen Profit zu Lasten sozialer und ökologischer Gesichtspunkte durchsetzen will. Nachhaltig meint hier so viel wie "zukunftsfähig" und bezieht sich auf die Zukunft aller Bürger, lokal und global. Nachhaltig ist eine Entwicklung immer dann, wernn wir heute so leben, dass auch zukünftige Generationen gut leben können. Das können wir aber nur garantieren, wenn wir unsere ökologischen, sozialen und ökonomischen Lebensgrundlagen miteinander in Einklang bringen.

Beispiel einer gelungenen nachhaltigen Entwicklung ist der > faire Handel, bei dem sich Ökoanbau, fairer Handel, Armutsbekämpfung und wirtschaftlicher Fortschritt auf ideale Weise miteinander verbinden.

Nachhaltigkeit

Verantwortungsbewusstes Handeln und Denken, das auf den generationsübergreifenden Schutz unserer Ressourcen zielt.

Der Begriff der Nachhaltigkeit stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft und wurde erstmals im 18. Jahrhundert im Zuge der drohenden Waldvernichtung formuliert. Danach darf darf pro Jahr nur so viel Holz geschlagen werden, wie durch Wiederaufforstung nachwachsen kann. Ziel ist der Erhalt des Waldes als wirtschaftliche Ressource.

Heute wird Nachhaltigkeit allgemeiner gefasst und bezeichnet den verantwortungsbewussten Umgang nicht nur mit Holz, sondern auch mit unseren Ressourcen wie Wasser, Erdöl, Erdgas, Kohle und Uran. Dabei sind alle Prozesse als nachhaltig zu bezeichnen, die sich selbst am Leben erhalten und auf diese Weise zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen beitragen. Nachhaltiges Verhalten sind alle die zukünftige Entwicklung fördernden Prozesse.

> Nachhaltige Entwicklung

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