Klimaportal der Lokalen Agenda 21 im Raum Harburg

Sitemap Kontakt Impressum/Datenschutz
Startseite » Klima » Klima-ABC

Klima-ABC

Klima-ABC aus Reiskörnern (Kompostion und Foto Gisela Baudy)Unser Klima-ABC wird laufend ergänzt. Es verzeichnet Begriffe aus der Klimawelt und auch Ideen zum klimafreundlichen Verhalten.

Klicken Sie bitte auf den gewünschten Buchstaben oder auf das gesamte Glossar. Grüne Pfeile verweisen auf weitere Einträge innerhalb des Klima-ABCs. Sie sind über das Buchstabenfeld des Klima-ABCs schnell zu finden.

(Foto und Beiträge urheberrechtlich geschützt)

Klima-ABC

Begriff suchen:

Hydraulic Fracturing

> Fracking

IPCC

IPCC = Inter-governmental Panel on Climate Change >> Weltklimarat

Isopren

Isopren ist ein ungesättigten Kohlenwasserstoff , der vor allem von tropischen und schnell wachsenden Bäumen produziert und in die Atmosphäre abgegeben wird. Er hat neben > Methan die höchste Emissionsrate (etwa 600 Tg).

Isopren wirkt sich klima- und gesundheitsschädlich aus, da es zusammen mit anderen Stoffen > Ozon erzeugt. Laut Fachjournal "Nature Climate Change" (2013) ist in Zukunft mit einer Mehrbelastung durch Isopren und in Folge mit Ozon zu rechnen. Grund ist unser Energiehunger und die Pflanzung schnell wachsender Bäume wie Pappeln, Weiden oder Eukalyptus, welche Isopren erzeugen und die in Kritik geratenen Energielieferanten wie Raps oder Zuckerrüben immer mehr ablösen werden. Die Forscher rechnen für das Jahr 2020 in Europa mit einer Anbaufläche so groß wie Deutschland. 

Gesundheitliche Folgen von Isopren sind Rötungen und Schmerz bei Kontakt mit den Augen sowie Husten, Übelkeit, Brennen und flacher Atem bei Inhalation. Im Tierversuch führte der Stoff zu Krebs und Erbgutveränderung.

Jatropha - Biosprit-Pflanze

Ölproduzierende Pflanze aus der Gattung der Wolfsmilchgewächse aus tropischen und subtropischen Gebieten. Für die kommerzielle Nutzung kommt in erster Linie die Purgiernuss (Jatropha curcas) in Betracht. Wegen ihrer Genügsamkeit (Anbau sogar in trockenen Savannengebieten), ihres großen Ölanteils (über 30 Prozent Ölanteil im Samen) sowie einer Cetanzahl von etwa 60 (Zündwilligkeit von Dieselkraftstoff) gilt die Jatropha-Pflanze als eine der effektivsten Pflanzenöl-Lieferanten.

Der Jatropha-Boom führte zum weltweiten Anbau der Pflanze, insbesondere in Indien, China und Indonesien, aber auch in Südamerika und Afrika. Nach der Euphorie kam allerdings bald die Ernüchterung. Denn den hohen Investitionskosten standen vergleichsweise geringe Erträge gegenüber. Die Hoffnung der Luftfahrtbranche auf Jatropha-Öl als möglichem Rohstoff für eine nachhaltige Biokerosin-Produktion hat sich daher bislang noch nicht erfüllt.

Die Gründe für die geringen Erträge liegen unter anderem in der Verwendung von wildem statt gezüchtetem Saatgut in den armen Ländern. Auch bedarf es kreativer Innovationen für eine "sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltige Pflanzenölproduktion". Ein interdisziplinäres Team der Leuphana Universität Lüneburg arbeitet zurzeit an einem entsprechenden Gesamtkonzept. Mehr Infos dazu finden Sie unter Aktuelles oder hier.

Klima

Klima ist nicht mit unserem Wetter gleichzusetzen, wie wir es jeden Tag neu erleben. Im Unterschied zum Wetter findet Klima über einen längeren Zeitraum (in der Regel 30 Jahre) statt. Und es wird mit Faktoren wie Temperatur, Niederschlag oder Sonnenscheindauer gemessen.

Wichtige Faktoren, die das heutige Klima beeinflussen, sind laut Potsdam-Institut für Klimaforschung (2004) die „Wechselwirkungen zwischen Atmosphäre, Ozeanen, Vegetation und Eisflächen“ und die „chemische Zusammensetzung der Atmosphäre“. Denn zum einen lassen die Temperaturunterschiede zwischen den Polarregionen und den Tropen die Atmosphäre und Meeresströmungen zirkulieren. Zum anderen hat die spezifische Konsistenz unserer >> Atmosphäre direkten Einfluss auf die durchschnittliche Temperatur unseres Planeten.

Dabei gab es schon immer natürlich bedingte Klimaschwankungen. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ändert sich das Klima aber in einem Tempo, dass der Mensch als weiterer wichtiger Einflussfaktor in den Blick kommt. (>> Klimawandel)

Klimaanpassung

Wir befinden uns bereits mitten im > Klimawandel. Erste Zeichen in unseren Breiten sind vermehrte Stürme, Starkregenereignisse, Überschwemmungen, intensive Hitzeperioden sowie veränderte Vegetationszyklen. Aufgrund des Trägheitsprinzips des Klimasystems ist mit einer weiteren Klimaerwärmung zu rechnen. Klimaschutzmaßnahmen reichen daher allein nicht aus, um dem Klimawandel wirksam zu begegnen. Im Fokus von Politik und Wissenschaft stehen seit längerer Zeit Klimaanpassungs-Strategien, die das Überleben mitten im Klimawandel garantieren sollen. In der Metropolregion Hamburg zeichnet das Klima-Forschungsprojekt KLIMZUG-NORD für die Entwicklung von Klimaanpassungs-Strategien verantwortlich. > Verwundbarkeit (Vulnerability)

Mehr Infos:
> Klimawandel
> Klimaanpassung und KLIMZUG-NORD

Klimagerechtigkeit

Der heutige > Klimawandel, den die Industrienationen durch ihre immensen CO2-Emissionen seit 1750 tagtäglich befördern, trifft vor allem die ärmeren Länder. Klimagerechtigkeit zielt als politisches Konzept zum einen auf die weltweite Minimierung und gleiche Verteilung der zulässigen Emissionsraten. Zum anderen nimmt sie die Industriestaaten für die katastrophalen Folgen der Klimaerwärmung in den Entwicklungsländern in die Pflicht. Mehr Infos > Klimagerechtigkeit

Klimakonferenzen

> UN-Klimakonferenzen

Klimaschutz

Klimaschutz ist ein wichtiger Teil der Agenda 21 und heute wichtiger denn je. Denn ohne klimaschützende Maßnahmen drohen weltweit eine Erwärmung der Temperatur über zwei Grad Celsius und in Folge Naturkatastrophen, die unsere Lebensgrundlagen vernichten. (> Klimawandel)

Klimaschützende Maßnahmen zielen heute in erster Linie auf die Eindämmung der klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen, von denen das Treibhausgas CO2 deutschlandweit 88 % ausmacht (Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 2009). Sie können aber nur greifen, wenn wir alle unseren Beitrag dazu leisten, ob in Politik und Wirtschaft oder privat durch unseren Lebensstil. Mehr Infos > Klimaschutz

Klimawandel

Das Klima der Erde hat sich schon immer verändert. Natürliche Ursachen sind laut Potsdam-Institut für Klimaforschung (2004) – auf lange Sicht gesehen – vor allem die Schwankungen in der Umlaufbahn der Erde und die dadurch bedingte Änderung der Sonneneinstrahlung. Mit Blick auf „kleinere“ Zeiträume von bis zu 1000 Jahren rücken dagegen Faktoren wie die schwankende Sonnenaktivität und Vulkanausbrüche in den Fokus.

Alle genannten Ursachen können allerdings die rasanten Klimaveränderungen seit Beginn der Industrialisierung nicht erklären. Wie wissenschaftliche Ergebnisse zeigen, ist die weltweite Klimaerwärmung der letzten Jahrzehnte auf unsere massiven Treibhausgas-Emissionen zurückzuführen. Ohne rasche Kehrtwende in Politik und Lebensstil droht eine weltweite Erwärmung über 2º Celsius und in Folge die Vernichtung aller Lebensgrundlagen von Mensch, Tier und Flora. Mehr Infos > Klimawandel

Seite drucken