Am 27. November 2015 konnten im Großen Saal des Harburger Rathauses drei Preisträgerinnen aus 13 Bewerbern den Harburger Nachhaltigkeitspreis entgegennehmen. Bezirksamtsleiter Thomas Völsch und Manfred Schulz, Vorsitzender der Bezirksversammlung, überreichten vor rund 80 applaudierenden Gästen die Siegerurkunden und symbolischen Schecks. Aber auch die anderen zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer gingen nicht leer aus. Sie konnten für Ihre zukunftsweisenden Projekte aus den Händen von Frank Wiesner von HARBURG21 Anerkennungsurkunden mit nach Hause nehmen.
Der erste Preis in Höhe von 1.000 Euro ging an das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, das mit seinem Projekt „Lernen im Fluss (LiF)/ Teilprojekt Lernen im Fluss II (LiF II)“ Schulungseinheiten für Fünftklässler unter der Betreuung von Oberstufenschülern anbietet. Die jährlich durchgeführte Renaturierung der Engelbek und seit neuestem, gefördert durch den Eisenbahnbauverein Harburg, auch des Rückhaltebeckens Langenbek durch Mittelstufenschüler führt diese "an die Natur heran und fördert das Verständnis der Zusammenhänge sowie die Entwicklung eines Bewusstseins für den Wert und die Schutzwürdigkeit der Natur", so Lehrerin Yvonne Musolff-De Nardo.
Den zweiten Preis in Höhe von 600 Euro konnte das Naturschutz-Informationshaus Fischbeker Heide der Loki Schmidt Stiftung für das Projekt "Die Heidepaten – Lernen „IN, AN und MIT der Natur“ entgegennehmen. Über das sogenannte Entkusseln und die spielerische Erforschung der Heidegebiete lernen Schülerinnen und Schüler aus zwei 3. Klassen der Schule Ohrnsweg (Neugraben-Fischbek) als Heidepaten, Verantwortung für ihre Patenfläche zu übernehmen und an nachfolgende Klassen als Multiplikatoren weiterzugeben. Schulz: "Das Projekt umfasst nicht nur die ökologische Seite. Die Heidenpatenschaft bietet vielfältige Möglichkeiten, einen nachhaltigen Zusammenhang zwischen Natur, Kultur und Landwirtschaft aufzuzeigen."
Über den dritten Preis in Höhe von 400 Euro konnten sich Lis Evers und fünf weitere Studentinnen der Leuphana Universität Lüneburg mit ihrem Projekt "Dievers" freuen. Diese entwickeln in ihrem Projekt "Dievers" nachhaltige und zugleich stilvolle Produkte wie Turnbeutel, Laptoptaschen oder Rucksäcke aus wertvollen und beständigen Restmaterialien wie Feuerwehrschläuchen oder Warnkleidung. Dabei engagieren sie sich auch sozial, indem sie in den Elbewerkstätten in Harburg produzieren. Den Studentinnen ist es wichtig, dass Nachhaltigkeit nicht mit Verzicht, sondern mit der Harmonisierbarkeit von Ästhetik und Umweltschutz assoziiert wird.
Text und Fotos: Gisela Baudy