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Umsonstladen Harburg: Geben und Nehmen


Portrait

André Jobst (links), Dr. Ali Yardim (rechts) und weitere Aktive (Foto Jürgen Marek)Das Konzept des Umsonstladens ist ganz einfach: Manche Menschen haben Gegenstände, die sie nicht mehr gebrauchen können. Diese liegen oft nutzlos herum, denn „eigentlich sind sie zu schade zum Wegwerfen". Andere Menschen suchen vielleicht genau diese Dinge, müssten dafür aber Geld ausgeben. Der Umsonstladen ist für alle da: für die, die Gegenstände verschenken wollen und für diejenigen, die Sachen brauchen oder Dinge suchen.

ersten Harburger Nachhaltigkeitspreis entgegennehmen. Die Arbeit im Umsonstladen wird von einer Gruppe von rund 30 Personen getragen und unentgeltlich in der Freizeit geleistet.

Kontakt:
Umsonstladen Heimfeld
Haakestraße 22, 21075 Hamburg
Tel.: 040 – 23 81 53 69

MehrWertKultur Nobleestraße
Nobleestraße 13a, 21075 Hamburg
Tel.: 0176 – 32 85 91 14

E-Mail: Post(at)Umsonstladen-Harburg.de
Internet: www.Umsonstladen-Harburg.de



Bedeutung des Nachhaltigkeitsgedankens für die Arbeit und Schwerpunkte gelebter Nachhaltigkeit


Die Philosophie des Umsonstladens ist das Prinzip gegenseitiger Hilfe. Unter dem Leitsatz „Geben und Nehmen“ können Menschen nützliche Dinge abgeben und mitnehmen, ohne dass dabei etwas bezahlt werden muss oder  Waren oder Dienstleistungen direkt gegeneinander getauscht werden.

Natürlich ist  dieser Warenaustausch keine echte Alternative zu unserer Warengesellschaft, da er auf dem Überfluss von Waren basiert, den wir haben. Die Waren werden aber länger im  Nutzungssystem gehalten und gebraucht. In diesem Sinne leistet der Umsonstladen einen Beitrag zum schonenden Umgang mit unseren Ressourcen und zum nachhaltigen Konsum und zeigt Alternativen zur Wegwerfkultur. Nachhaltiger Konsum berücksichtigt und erfüllt die Bedürfnisse der Konsumenten, schont gleichzeitig Umwelt und Ressourcen und ist sozialverträglich.

In dieser Perspektive geht das Projekt über eine rein karitative Nutzung, als die der Laden häufig wahrgenommen wird, hinaus. Er richtet sich auch nicht allein an bedürftige Menschen. Bis zu 100 Nutzer besuchen pro Öffnungszeit den Harburger Laden, zwar viele mit materieller Bedürftigkeit, aber auch Menschen, die von der Idee überzeugt sind.

Natürlich wird zum Unterhalt eines Ladens auch Geld benötigt, das über überwiegend über Kleinstspenden von Nutzern und Unterstützern kommt.

Damit der Umsonstladen funktioniert und für alle Menschen attraktiv bleibt, haben wir einige einfache Regeln. Abgegebene Dinge müssen funktionstüchtig, sauber und vollständig sein. Textilien müssen gewaschen bzw. gereinigt sein. Gegenstände aus dem Laden sind nur für den persönlichen Gebrauch gedacht und dürfen nicht wiederverkauft werden. So dürfen höchstens drei Artikel pro Besuch mitgenommen werden, um einen möglichen kommerziellen Weiterhandel einzudämmen. Die begehrtesten Artikel sind neben Kleidung und Schuhen Geschirr und Küchengeräte.

Der ausschließlich ehrenamtlich betriebene Laden ist gleichzeitig ein Anlaufpunkt zur Kommunikation im Stadtteil. Ausstellungen wie Aus Alt mach Neu zum Thema  Recycling und Upcycling eröffnen auch erste inhaltliche Angebote. Hier verbindet sich der Recycling- und Umweltgedanke auf ideale Weise mit dem sozialen Anliegen "Kunst für alle".


Perspektiven der weiteren Arbeit und Kooperationen

Natürlich wären größere Räumlichkeiten für die Präsentation des Warenangebotes wünschenswert. Andererseits spielt hier der Kostenfaktor eine begrenzende Rolle. Auch verpflichtet sich das Projekt zu einer bescheidenen „endlichen“ Gestaltung mit den Menschen und für die Menschen. In jedem Falle soll das Projekt ehrenamtlich betreut werden.

Ein kleines Atelier für Ausstellungen lokaler Kunstschaffender würde den Einsatz für die kulturelle Entwicklung im Stadtteil gut fortsetzen können. Eine solche Öffnung nach außen wird auch durch ein Fest zum fünfjährigen Bestehen des Umsonstladens im März 2014 angestrebt.


HARBURG21 als Lokales NachhaltigkeitsNetzwerk

Wir begrüßen und schätzen die Arbeit von HARBURG21. Die Vermittlung des Nachhaltigkeitsgedankens ist gerade auf lokaler Ebene eine wichtige Aufgabe – „Wir haben die Erde von unseren Eltern nicht geerbt, sondern von unseren Kindern nur geliehen“.

Ein Problem der Arbeit sehen wir im teilweise geringen Bekanntheitsgrad von HARBURG21. Hier sollten persönliche Kontakte und insbesondere Netzwerke verstärkt werden, die verschiedene Akteure im Bezirk zu gemeinsamen Aktivitäten zusammenbringen.


Links zu unserem Handlungsfeld Soziales
Umsonstladen Harburg
Umsonstladeninitiative Harburg
Umsonstmarkt Harburg

Sonstige Links:
Erster Preis der Umsonstladen-Initiative beim Harburger Nachhaltigkeitspreis 2016
HARBURG21-Porträt (Beitrag zur Interviewreihe "Gelebte Nachhaltigkeit")

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