Wie kann Nachhaltigkeit fest in den Strukturen der deutschen Bildungslandschaft verankert werden? Beim ersten nationalen Agendakongress BNE am 11. Juli 2016 in Berlin verliehen die Bundesministerin für Bildung und Forschung Prof. Dr. Johanna Wanka und die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Prof. Dr. Verena Metze-Mangold Auszeichnungen an gute Beispiele gelebter Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Die Bundesministerin für Bildung und Forschung Professor Wanka sagte anlässlich der ersten Verleihung von Auszeichnungen im UNESCO-Weltaktionsprogramm: „Bildung für nachhaltige Entwicklung muss gelebt werden, sie muss im Alltag der Bürger ankommen. Ich freue mich sehr, dass das an vielen Orten schon heute der Fall ist. Das zeigen die ersten Auszeichnungen im Weltaktionsprogramm.“
Bundesministerin Wanka hob hervor: „Erstmalig ehren wir Kommunen, Netzwerke und Lernorte, die stabile Strukturen und eine Verstetigung über BNE-Aktivitäten erreicht haben oder anstreben. Denn nur so kommen wir unserem Ziel näher, insgesamt eine nachhaltige Gesellschaft zu werden. Ich gratuliere den Ausgewählten herzlich.“
HARBURG21 wurde für seine Netzwerkarbeit im Rahmen der lokalen Agenda21 ausgezeichnet. Gerade Kommunen und Bezirke sind ein wichtiger Akteur für ein zukunftsfähiges Deutschland. Hier zeigt sich vor Ort lebensnah und praktisch, was eine nachhaltige Entwicklung mit guten Konzepten und Handlungen erreichen kann. Jeder ist aufgefordert sich in seinem Lebensbereich mit den Problemen unserer Zeit auseinanderzusetzen und im Kleinen zu ihrer Lösung beizutragen. Wir stehen vor großen Herausforderungen wie dem Klimawandel und der Energiewende, der Notwendigkeit neuer Verkehrskonzepte, einem gelebten Umweltschutz und einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung.
Wichtige Strukturen der erfolgreichen Bewerbung waren der jährliche Harburger Nachhaltigkeitspreis, die Informations- und Netzwerktreffen wie zum Beispiel die aktuellen Veranstaltungen zum Thema „Plastikfrei – sei dabei!“ und das vielbeachtete, dreisprachige Webportal www.harburg21.de. Laut Statistik des Providers stieg die jährliche Besucherzahl von 130.000 Besuchern im Jahr 2013 auf rund 170.000 Besucher im Jahr 2015. Die Seitenaufrufe erhöhten sich im Vergleichszeitraum sukzessive von einer Million auf drei Millionen.
Insgesamt 65 Lernorte, Netzwerke und Kommunen bei rund 90 Bewerbungen konnten die Fachjury überzeugen. "Die Auszeichnungen werden im Rahmen der nationalen Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung vergeben und sind ein Beitrag zur Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Ausgezeichnete Bildungsinitiativen werden daher offiziell als Teil des Weltaktionsprogramms deklariert", heißt es auf dem BNE-Portal. Das NachhaltigkeitsNetzwerk HARBURG21 ist in der ersten Auszeichnungsrunde die einzige ausgezeichnete Einrichtung aus dem Hamburger Süderelberaum.
Die Ausgezeichneten stellen sich auf der Seite www.bne-portal.de vor. Sie erhalten das Logo des Weltaktionsprogramms für ihre Arbeit und profitieren von dem Austausch mit anderen Akteuren und Initiativen. Dazu bieten die Freie Universität Berlin und die Deutsche UNESCO-Kommission Beratung an.
Fotos: Thomas Koehler/photothek.net
Links:
> HARBURG21 als ausgezeichnetes Netzwerk auf dem BNE-Portal
> UNESCO-Auszeichnung der HARBURG21-Website in den Jahren 2009-2014
> Folgeaktivitäten zur BNE-Dekade (Weltaktionsprogramm - WAP)
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