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Fairer Handel contra Ausbeutung - Reportage Juni 2013


Christine Hofmann von HARBURG21 erzählt von ihrem Erlebnis im Weltladen Harburg

"Als Motiv, im Weltladen einzukaufen, reicht es, andere nicht ausbeuten zu wollen. Das ist unabhängig von Parteipolitik und Konfessionen“ , sagt Birgit Podendorf, die Leiterin des Weltladens Harburg. Das vielfältige Warenangebot macht ein Umdenken beim eigenen Kaufverhalten auch leicht. Die Produzenten, Kleinbauern aus der Dritten Welt, liefern Lebensmittel, hochwertige Gebrauchsgegenstände, Schmuck und Kunsthandwerk aus ihren Kulturkreisen. Konkret heißt das: Kaffee, Tee, Kakao, Gewürze, Süßigkeiten, Säfte, Öle, Honig, Linsen, Bohnen, Reis, Instrumente, Lederwaren, Ketten, Armbänder, Weine, Kerzen, Tassen, CDs und vieles mehr.

Der kleine Weltladen in der Julius-Ludowieg-Straße 9 beim Harburger Rathausplatz ist der örtliche Umschlagplatz des Fairen Handels. Davon konnte sich Christine Hofmann am 14. Juni 2013 ein Bild machen. Alle Produkte sind natürlich fair gehandelt, und mindestens 70 Prozent der Waren stammen aus der Biowirtschaft. Das haben die Produzenten in den Entwicklungsländern den sogenannten Fair-Handels- Organisationen wie  EL PUENTE und dwp  oder - im Falle der Weltläden - GEPA zu verdanken. Diese Fair Trade Companies arbeiten mit Kleinbetrieben, Kleinbauernfamilien, Genossenschaften, sozial engagierten Privatbetrieben in den Herstellungsländern eng zusammen.

Allerdings: Während Supermärkte, Warenhäuser mit Lebensmittelabteilungen und Drogerien mit Fairem Handel Gewinnzuwächse in zweistelliger Millionenhöhe verzeichnen, kämpfen viele Weltläden ums nackte Überleben. Dabei hatte in den 70er Jahren das Konzept des Fairen Handels seinen Ausdruck in der „Aktion Dritte Welt Handel“ gefunden. Der Anspruch, politische Bewusstseinsbildung zu betreiben, führte zur Gründung der „Dritte Welt-Läden“, die heute „Weltläden“ heißen. Die drei Säulen Handel, Bildungsarbeit und politische Kampagnen machen die Weltläden zu Fachgeschäften des Fairen Handels.

Weltläden aber sind heute wichtiger denn je. Denn sie sind kleine, aber wichtige Schritte gegen den weltweiten Hunger.  Laut dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) leiden 870 Millionen Menschen weltweit an Hunger. Es sterben 8 Millionen Menschen täglich. Dabei reicht die Nahrungsmittelproduktion aus, um alle zu ernähren. Hilfreich wäre es, für eine bessere Verteilung zu sorgen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist die Bildungsarbeit und die politische Kampagnenarbeit der Weltläden und ihrer Interessengemeinschaft „Dachverband-Weltläden“ sehr wichtig. Sie fördern unter anderem kleinbäuerliche Strukturen und das Prinzip des ökologischen Anbaus bei den Produzenten. Ihr Hauptziel: die Armutsbekämpfung.

Für Gerechtigkeit im Welthandel können sich alle einsetzen. Man muss es nur wollen. Wie ein Tag im Weltladen Harburg aussehen kann und mehr zu den Hintergründen, lesen Sie hier.


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Weltladen Harburg

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