Kaum zeigen sich die ersten Sonnenstrahlen im Garten, sind sie zur Stelle - und zwar als eingespieltes Team. Die Feuerwanze zieht mit ihrer markanten schwarz-roten Färbung die Blicke auf sich und hält so potenzielle Feinde auf Distanz. Als kleine Gartenhelfer räumen die Insekten auf. So stehen neben Pflanzensamen auch Insekten- und Schneckeneier auf ihrem Speiseplan, damit helfen sie dabei, die Anzahl der Gartenschädlinge in Schach zu halten.
Die NABU-Zählaktion Insektensommer soll vor allem die Freude am Entdecken der Natur fördern. Damit die Vielfalt - in Deutschland leben rund 34.000 Insekten - nicht gleich erschlägt und der Einstieg etwas leichter fällt, dreht sich die Entdeckungsfrage um die geselligen Wanzen, die auch als Feuer- oder Schusterkäfer bekannt sind. Aber eben keine Käfer sind.
“Es ist enorm wichtig zu verstehen, welche Rolle Insekten in unseren Ökosystemen spielen”, sagt Malte Siegert, Vorsitzender des NABU Hamburg. “Für ein natürliches Gleichgewicht im Garten beispielsweise braucht es auch eine große Artenvielfalt bei den Insekten. Genau hier setzt der Insektensommer an: Die Freude und der Spaß am Entdecken der Natur sowie eine bessere Artenkenntnis führen hoffentlich zu einem größeren Bewusstsein für diese faszinierenden Tiere. Um aussagekräftige Zählergebnisse zu erhalten, ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen mitmachen.”
Beobachten und Zählen kann jeder und fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich oder Bach. Das Beobachtungsgebiet sollte nicht größer als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus sein. Gezählt wird bis zu einer Stunde. Gemeldet werden die Beobachtungen per Online-Formular oder mit der kostenlosen Web-App NABU Insektensommer. Beide Meldewege sind unter www.insektensommer.de zu finden.
Die Daten der Zählaktion werden in Zusammenarbeit mit der Melde-Plattform www.NABU-naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom NABU transparent und zeitnah auf www.NABU.de/Insektensommer-Ergebnisse veröffentlicht.
Wer mehr über Insekten erfahren möchte, kann sich in vielen Veranstaltungen rund um dieses Thema informieren unter www.NABU-Hamburg.de/termine.
gb