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23.01.2021

Harburg heute, morgen, übermorgen (10): "Eine Streuobstwiese des Lebens“ der Neugrabener Rüm Hart Stiftung

Vorab-Würdigung aller Bewerberprojekte zum 8. Harburger Nachhaltigkeitspreis und Fortsetzung der Reihe zu Harburgs nachhaltiger Projektlandschaft

In der Reihe „Harburg heute, morgen, übermorgen“ stellt HARBURG21 alle 18 Projekte in alphabetischer Reihenfolge vor, die sich in der Zeit vom 14. September bis 19. Oktober 2020 für den 8. Harburger Nachhaltigkeitspreis beworben hatten. Der Grund für die Vorab-Präsentation: Das aktuelle Infektionsgeschehen, wodurch die für den 20. November 2020 geplante öffentliche Preisverleihung mit Nennung der Siegerprojekte und und die Posterausstellung auf den 19. März 2021 verschoben werden mussten.

Das zehnte Projekt verbindet Natur- und Klimaschutz mit Nachbarschaftshilfe: "Eine Streuobstwiese des Lebens“ der Neugrabener Rüm Hart Stiftung.

Dr. Dirk Janssen bei der Unterstützung der Pflanzaktion (Foto Rüm Hart - Stiftung)Bienen, Mücken, Spinnen, Frösche, Fledermäuse, Käuze, seltene Orchideen: Sie alle lieben Streuobstwiesen. Hier stehen hochstämmige Obstbäume „verstreut“ auf Wiesen, also nicht in Reih und Glied wie in Obstplantagen. Sie strotzen nur so vor Artenreichtum, bieten sie in Mitteleuropa doch bis zu 5.000 Tieren und Pflanzen optimale Lebensbedingungen.

Wie alle Bäume binden auch Obstbäume CO2 und sind Teil des Wasserkreislaufes. Seit Mitte des letzten Jahrhunderts vertreiben Baumaßnahmen und ertragreichere Plantagen die traditionellen Obstwiesen und mit ihnen die Sortenvielfalt. Grund genug für die 2017 von der Familie Janssen gegründete Stiftung Rüm Hart, den Stadtteil, in dem sie wohnen, ökologisch aufzuwerten: „Rüm Hart ist Friesisch und bedeutet ‚weiches Herz‘ und unser Herz schlägt für Umweltbildung sowie v.l.n.r.: Dirk, Malte und Andrea Janssen (alle Vorstandsmitglieder). Foto Rüm Hart - Stiftungaktiven und regionalen Umweltschutz“, skizziert Dr. Dirk Janssen die Mission der Stiftung und die daraus resultierenden Maßnahmen. Die jüngste davon ist die neuangelegte Streuobstwiese in Neugraben-Fischbek.

„An de Geest“ (Neugraben-Fischbek) stehen seit dem 4. November sechs klimarobuste, selten gewordene, regionale Apfelbaumsorten wie etwa der Finkenwerder Herbstprinz, Wohlschmecker aus Vierlanden, Ruhm aus Vierlanden, Purpurroter Cousinot und Altländer Pfannkuchen. Auf 500 m2 haben sie ausreichend Platz und Licht. Sie sollen von Schulkindern und Anwohnern gepflegt und gehegt werden. Wie das geht, lernen sie in entsprechenden, kostenlosen Schulungen. Sofern Corona nicht – wie leider bei der als Gemeinschaftsaktion geplanten Baumpflanzung – dazwischenfunkt, ist im kommenden Frühjahr ein Blütenfest im Quartier denkbar und im Herbst könnte ein interkulturelles Erntedankfest starten. Das ehrenamtlich geführte und per Sponsoring bestrittene Partizipations-Projekt in einer eher benachteiligten Gegend (Sandbek-Siedlung) schafft urbane Biotope und sorgt für soziale Gerechtigkeit. Mehr zum Projekt unter https://xn--stiftung-rm-hart-szb.de/  

BewerberplakatProjekt-Kurzinfo:
TRÄGER: Rüm Hart – Stiftung
TITEL: Eine Streuobstwiese des Lebens
BEGINN: Juni 2020
KOOPERATION mit: SAGA Unternehmensgruppe, steg (Stadtentwicklungsgesellschaft) Hamburg, CLEVER Cities Hamburg, Anwohnende und Schüler*innen
THEMEN: Arten-, Umwelt-, Klimaschutz, Partizipation/Integration, Gesundheit (Erholungswert schaffen)
SDGs: 3 (Gesundheit) 10 (Ungleichheiten beseitigen), 11 (inklusive Stadt), 13 (Klimaschutz), 15 (Leben an Land)
NACHHALTIGKEITS-DIMENSIONEN /ASPEKTE: Umwelt, Soziale Gerechtigkeit, Partizipation, Vernetzung, Wirtschaft

Nächste Woche besuchen wir die Stadtteilschule Maretstraße. Eine alphetische Auflistung aller Bewerberinnen und Bewerber finden Sie in der Rubrik Mitmachen/Nachhaltigkeitspreis/Bewerber 2020.

Hintergrund: Unter dem Motto „Mit gutem Beispiel voran. Für Harburg. Für alle. Für  heute und morgen“ ehrt die Bezirksversammlung Harburg seit 2013 jährlich Akteurinnen und Akteure, die sich für die Sicherung unserer natürlichen und sozialen Lebensgrundlagen für heute und morgen im Bezirk Harburg engagieren. Eine unabhängige Jury aus Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Gesellschaftsbereiche prämiert vorbildliche und zukunftsweisende Projekte. In einer feierlichen Veranstaltung mit Rahmenprogramm und Plakatausstellung werden alle Bewerberprojekte der Öffentlichkeit vorgestellt und die Preise an die Gewinnerinnen und Gewinner übergeben. Das bio-faire, vegan-vegetarische Catering nutzen die Teilnehmenden gerne zu Austausch und Vernetzungsgesprächen. Diesjähriger Sponsor ist erneut die Sparda-Bank Hamburg.

Weitere Infos zum Nachhaltigkeitspreis finden Sie unter Mitmachen/Nachhaltigkeitspreis und Mitmachen/Nachhaltigkeitspreis/Allgemeines.

> Überblick Bewerberprofile 2020 mit Links zu den Einzelartikeln

Chris Baudy

NUN-Logo Bildungspartner für Nachhaltigkeit

 

 

Tipp: Beim Anklicken lassen sich die Bilder vergrößern

 

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