Sommerzeit ist Winterzeit - Erderwärmung ade?

Um zwei Uhr morgens wurde am 31. März 2013 die Winterzeit auf die Sommerzeit umgestellt. Ein Blick nach draußen aber verrät: Nicht nur der Sommer, auch der Frühling lässt immer noch auf sich warten. Statt erstes Sonnenbaden gibt es "Eis am Stiel" an unseren Bäumen, und die Blumen muss man nach den Schneefällen der letzten Tage suchen. Nur ab und zu wagt die Sonne am heutigen Ostersonntag einen Blick in die Harburger Lande.

Der März liegt deutschlandweit rund 3,4 Grad Celsius kälter als im langjährigen Mittel der Jahre 1981 bis 2010. Und es ist bereits der fünfte Winter in Folge, der uns über das übliche Maß hinaus bibbern lässt. Liegen die Klimaforscher also falsch, die vor einer gefährlichen Erderwärmung warnen?

Ja, sagen Meterologen wie Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net. Genaue Klima- und Wetter-Vorhersagen ließen sich wegen unplanmäßiger Ereignisse wie etwa Vulkanausbrüchen kaum machen. Eine jüngst erschienene Studie des Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung aber belegt: Die kalten Winter hängen paradoxerweise mit der globalen Erwärmung zusammen. Grund: Weil die großen Eisflächen in der Barentssee schmelzen, bildet sich ein Hochdruckgebiet über dem Polarmeer. Dieses lenkt Kaltluft nach Europa und ist "nur" ein Vorbote künftiger Wetterextreme.

Mehr Infos zum Klimawandel finden Sie hier oder in unserem Klima-ABC.

> Mit Eis am Stil in den Frühling (Winterimpressionen im Frühling)