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Blick in den Kräutergarten (Foto Gisela Baudy)

Besuch bei Minitopia mit Globales Lernen Harburg

 

V.l.n.r.: Finn Roth, Lea Koch (Foto Gisela Baudy)Am 24. September 2019 beteiligte sich HARBURG21 an einer Exkursion der  Initiative Globales Lernen Harburg zu Minitopia an der Kornweide in Wilhelmsburg. Eine Gruppe Interessierter hatte sich bei Lea Koch und Finn Roth von Globales Lernen Harburg vor dem Weltladen Harburg Blick in die Werkstatt (Foto Chris Baudy)eingefunden, und los ging's mit dem Bus 154 bis zur Endstation. Mit dabei waren Studierende der Technischen Universität und der Universität Hamburg. Auch der kleine Fiete von knapp über einem Jahr war dabei und hielt tapfer mit.

"Minitopia beschreibt sich selbst als Spielplatz urbaner Selbstversorgung," erklärten uns Lea und Finn ergänzte: "Es ist ein Ort zum Ausprobieren und Experimentieren. Jede und jeder ist willkommen, sich hier kreativ als Baumhaus (Foto Gisela Baudy)Stadtgärnter*in oder Upcycler*in zu betätigen." Wie wir alle sehen konnten, hatten sich hier schon Groß und Klein mehr oder weniger künstlerisch ausgetobt. Aber längst waren nicht alle Möglichkeiten der Innen- und Außengestaltung erschöpft. 

Auf dem Gelände entdeckten wir fröhlich bemalte, ausgediente LKWS, eine zum Lesesaal umfunktionierte SchiffNessie aus Autoreifen (Foto Gisela Baudy)skajüte, einen Lehmofen, verschiedene Windradtypen, einen rostigen Kran mit Diskokugel sowie die ehemalige LKW-Werkstatt mit Halle, Küche und weiteren KreativFreiRäumen. Teilweise unbekannte Werkzeuge fanden unsere Bewunderung, auch die selbstgebastelten Maschinen, ein Baumhaus mit Spielplatz,  Kunstwerke wie ein riesieger Anglerfisch mit Schuppen aus Schuhspannern,  Nessy aus alten Autoreifen. oder auch eine Bank mit einLesesaal (Foto Gisela Baudy)er Polsterung aus alten Feuerwehrschläuchen.. Die Küche mit den alten Gerätschaften hatte es uns ebenso angetan. "Hier finden auch Kochworkshops statt", erfuhren wir von unseren Tourleiterinnen. "Gekocht wird mit Gemüse und Kräutern aus dem "wilden" Garten."

Grün, orange, gelb und rot leuchtete es uns aus den auf 1000 m² verteilten Hochbeeten entgegen. Tomaten - auch alte Sorten -, Rosenkohl, Kürbisse, Pepperoni, Physalis und jede Menge Kräuter machten uns den Mund wässrig.

Im Vordergrund: ein Hokkaido (Foto Chris Baudy)   Fiete mit Mutter im Kräutergarten (Foto Chris Baudy)

Wir konnten nicht lange widerstehen und  pflückten  Pfefferminze, Basilikum, Salbei, Rucola, Schnittlauch, Frühlingszwiebel, Kapuzinerkresse und Kirschtomaten, setzten uns auf Holzbänke an den urigen Holztisch vor der "Kombüse"  und schnipselten und rührten, bis die vegane Kräuterbutter streichfähig war. Zufrieden genossen wir in der spätsommerlichen Abendsonne ein herzhaftes Mahl: Bio-Vollkkorn mit unserer selbstgemachten Kräuterbutter und Kirschtomaten. Fiete zeigte uns, dass die Blüten der Kapuzinerkresse nicht nur wunderschön aussehen, sondern auch sehr schmackhaft sind. Schnell waren sie  in seinem Mund verschwunden.

Kräuterpflücken (Foto Chris Baudy) Blühende Kräuter (Foto Chris Baudy) Kräuterbutter selbstgemacht (Foto Chris Baudy)

Herzlichen Dank an Lea und Finn für diesen inspirierenden Ausflugl! Und für die vielen interessanten Gespräche, die sich aus diesem gemeinsamen Erlebnis ergaben.

EKräuterkorb (Foto Chris Baudy)ine wichtige Erkenntnis konnten wir noch mitnehmen: Vergessenes Wissen lässt sich in der Tat wiederbeleben. An einem Ort wie Minitopia kann man hautnah erfahren, wie eine Selbstversorgung in der Stadt in Zeiten der Globlisierung aussehen könnte. Einfach naturnah beziehungsweise umweltfreundlich und vor allem sollidarisch.

Text: Chris Baudy
Fotos: Gisela Baudy (1, 2 und 4-6), Chris Baudy (3 und 7-12)

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