Nach langer Zeit hat Harburg sein "Grünes Klassenzimmer" an der Außenmühle wieder, dank des tatkräftigen Einsatzes junger Artenschutzaktiver. Mit Spaten, Gartenschaufel, Harke und Dreizack und viel Enthusiasmus rückten die 3. Klässlerinnen und -Klässler der Georg-Kerschensteiner-Grundschule (KERSCHE) dem verwilderten Apothekergarten zu Leibe. Das gute Wetter hatten sie offenbar vorbestellt.
„Endlich einmal wieder die Hände in die Erde stecken, Pflanzen genau beobachten und an der frischen Luft arbeiten“, freuen sich Herr Grünhagel-Schumacher und seine Kollegin Frau Pelz über diese Gelegenheit, "Lernen im Stadtteil" mit ihren Schützlingen praxisnah im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gestalten zu können.
Alles begann mit der Bestandsaufnahme: Welche Pflanzen sind sichtbar? Die Kinder stießen auf die alten Heilkräuter Beinwell (unter anderem wundheilend, schmerzstillend, verdauungsregulierend) und Johanniskraut (zum Beispiel abschwellend, beruhigend, krampflösend). Dann pflanzten sie weitere heilende Kräuter wie etwa Kamille, gestalteten die Namensschilder selbst mit einem Bild der jeweiligen Pflanze, ihrem Namen und ihrer Heilwirkung plus QR-Code, der weitere Infos zur jeweiligen Pflanze auf dem Handy zugänglich macht.
Dr. Regina Marek erwartet mit Spannung das blühende Ergebnis dieser Grünpatenschaft. Sie hofft auf viele große und kleine Besucherinnen und Besucher des Harburger Stadtparks, die sich durch den Apothekergarten zu weiterführenden Natur-Erkundungen anregen lassen.
HINTERGRUND
Die Grünen hatten über Dr. Regina Marek einen entsprechenden Antrag in Absprache mit dem Harburger Fachamt für öffentlichen Raum, Herrn Andres, gestellt. Von den angefragten Schulen hatte die "KERSCHE" umgehend zugesagt.
SELBST AKTIV WERDEN mit Grünpatenschaften im Bezirk
Einzelne, Gruppen, Vereine, Schulen und KiTAs können über Beet- und Grünpatenschaften Harburgs Stadtnatur in ihrem Quartier mitgestalten. Wer einen Beitrag zur Verbesserung des urbanen ökologischen und sozialen Klimas leisten möchte, kann dies per Sondernutzung-Erlaubnis und bezirklicher Sachmittel-Förderung tun (Details siehe hier). Wenden Sie sich dazu per Mail unter Sondernutzungen(at)harburg.hamburg.de oder telefonisch unter 040- 42871-3773 oder -3376 an das Bezirksamt Harburg, Abteilung Sondernutzung, Harburger Rathausplatz, 21073 Hamburg.
Fotos: Lars Grünhagel-Schumacher