Jetzt fliegen und sammeln sie wieder: hungrige Hummeln, Wildbienen und all die anderen Bestäuberinsekten, die für ein gesundes Stadtklima, eine ertragreiche Landwirtschaft und überhaupt für ein intaktes Ökosystem (an Land) sorgen.
Seit diesem Frühjahr summt und brummt es vermehrt im Phoenixviertel, mitten im Bezirk Hamburg-Harburg. Denn hier liegt die Keimzelle einer Begrünungsoffensive für mehr Artenschutz - mit heimischen Wildblumenarten wie Bartnelken, Fetthenne, Goldnessel, Malven, Phlox, Ringelblume u.v.m..
Zu den Akteur:innen der ersten Stunde dieses Projektes zählen die Kinder aus dem "Löwenhaus", einer örtlichen Jugendeinrichtung für Kinder aus sozial benachteiligten Familien. Begeistert machten und machen sie sich ans Werk und verwandeln ihr direktes Umfeld im Quartier in eine bunte Oase für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge & Co. - gemeinsam mit Anwohnenden, NaBu-Mitarbeiter:innen und vielen anderen aktiven Natur-Fans. Natürlich soll dieses Projekt im Bezirk noch weitere Kreise ziehen.
Donata Predic, Leiterin und wissenschaftliche Betreuerin dieses Projekts, freut sich über die positive Resonanz in der Bevölkerung, den ortsansässigen Trägern und Einrichtungen. Béatrice Barelmann von TOLLERORT hofft auf eine Initialzündung für weiteres zivilgesellschaftliches Engagement, zum Beispiel in Form einer Beetpatenschaft im Quartier. Ihr Kollege Lukas Gehring lobt die unkomplizierte Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Harburg.
Hintergrund
Mitte März 2023, setzten 6-bis14-jährige "Löwenhaus-Kinder" unter fachkundiger Anleitung von NaBu-Mitarbeitenden an der frischen Luft die Pflanzen in viele kleine Töpfe. Mit der Wildblumenaussaat rund um den Herman-Krüger-Platz im Phoenixviertel folgte der nächste Schritt zur Umsetzung des Beteiligungsprojektes „Harburg blüht“. Diese Stadtgrün-Offensive für mehr Artenvielfalt, Klimaschutz und Lebensqualität in einer eng bebauten und sozial benachteiligten Harburger Wohngegend erhielt im November 2022 aufgrund seines vorbildlichen, regionalen und inklusiven Teilhabe- und Entwicklungspotenzials den ersten Preis des 10. Harburger Nachhaltigkeitspreises. Getragen wird diese Maßnahme von TOLLERORT, dem ASB Ortsverband Hamburg-Harburg, der Alice Salomon Hochschule Berlin, dem DRK-HarburgHuus und vielen weiteren lokalen öffentlichen, zivilgesellschaftlichen und privatwirtschaftlichen Akteur:innen wie etwa die Sparda-Bank Hamburg. Seit Mai 2023 gehört auch HARBURG21 zu den Unterstützern des Projektes.
Dieses Projekt setzt folgende Globalen Entwicklungsziele (SDGs) der Agenda 2030 um: