Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch den Moderator Jürgen Marek (Mitglied der Lenkungsgruppe von HARBURG21), den Grußworten von Hans Christian Lied (Dezernent für Wirtschaft, Bauen und Umwelt) und Jacqueliene Birkner (Filialleiterin der Sparda-Bank) folgten eine kurze Vorstellung aller Projekte durch Dr. Chris Baudy sowie die Laudatio durch Robert Timmann, dem zweiten stellvertretenden Vorsitzenden der Bezirksversammlung. Den Abend moderierte Jürgen Marek von HARBURG21.
Der erste Preis in Höhe von 2.000 Euro ging an das Projekt Harburg grünt & blüht des ASB Löwenhaus vom ASB Ortsverband Hamburg-Harburg e. V. Bei diesem Projekt stehen die Kinder „mit all ihren Schwierigkeiten“ im Fokus, so die Jury. Neben dem sozialen Aspekt geht es um deren Einbindung in die Natur (ökologischer Aspekt). Darüber hinaus ermöglicht der starke Lokalbezug des Projektes die Teilhabe an der Gesellschaft Harburgs. „Es ist zu erwarten, dass mit dem Preisgeld hier viel bewegt werden kann“, betonte die Jury.
Den zweiten Preis in Höhe von 3.000 Euro teilten sich drei weitere Projekte. 1.000 Euro gingen zunächst an die Einrichtung Nachbarschafsmütter Neuwiedenthal (DRK) für das Projekt Gartentreff für Kita- und Vorschulkinder und ihre Eltern (Nachbarschaftsgarten Neuwiedenthal). „Es ist ein tolles Gartenprojekt für Kinder, das die ökologische und soziale Dimension der Nachhaltigkeit optimal miteinander verbindet“, erklärte die Jury. Denn es fördere ein soziales Miteinander in der Natur und mache Natur erlebbar.
Über 1.000 Euro Preisgeld konnte sich auch Wolf-Dietrich Puschmann für sein Projekt Umschaltbares Flossenruder mit Gangschaltung für Seeschiffe Süderelbe freuen. Die Jury-Mitglieder beeindruckte die Einsparung von Treibstoff (ökologischer Aspekt), die Innovativität durch die Integration eines umschaltbaren Flossenruders in Seeschiffe sowie der örtliche Be-zug für Hamburg als Schifffahrtsstadt.
Mit weiteren 1.000 Euro Preisgeld prämierte die Jury die Herstellung von Mikroalgen als nachhaltige Ressource in einer schwimmenden Pilotanlage im Harburger Binnenhafen der Technischen Universität Hamburg (TUHH) im Forschungsbereich Circular Resource Engineering & Management (CREM). Die Jury hob bei diesem Projekt die lokale Erlebbarkeit (Sichtbar-keit im Harburger Binnenhafen), den Nachhaltigkeitsaspekt der Algen als Energiequelle und den Innovationscharakter hervor.
Wie in jedem Jahr stellte Dr. Chris Baudy, zertifizierter Bildungspartner für Nachhaltigkeit und Mitglied der Lenkungsgruppe von HARBURG21, alle 14 eingereichten Projekte in einer kurzen Powerpoint-Präsentation vor. Insgesamt bewegten sich die Projekt-Aktivitäten in den Bereichen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), Energie, Ernährung, Globales Lernen, Inklusion und Integration, Kunst, ökologische und sozial-gerechte Stadt- und Quartiersentwicklung sowie Ressourcen- Umwelt- und Klimaschutz.
Die Veranstaltung wurde vom Harfenspiel des Musikers Marc Hinrichsen begleitet, der mit Irish Folk und eigenen Kompositionen verzauberte. Nach der Preisverleihung gab es reichlich Gelegenheit zum Austausch beim biofairen Catering, für das die Bäckerei Bahde köstliche Bio-Backwaren beisteuerte. Wer wollte, konnte im Foyer die Sieger- und Bewerberplakate studieren. Die Plakatausstellung wird im Harburger Rathaus barrierefrei noch bis zum Jahresende zu sehen sein. Eine weitere Ausstellung befindet sich ab Mittwoch, 30. November, in der Sparda-Bank Hamburg-Harburg.
Hintergrundinformation:
14 Initiativen aus dem Bezirk Harburg nahmen in diesem Jahr die Chance wahr, sich um den 10. Harburger Nachhaltigkeitspreis zu bewerben. Dabei handelt es sich um Initiativen aus allen Bereichen der Gesellschaft. Bewerben konnten sich Bürger:innen, Vereine, Organisationen und Einrichtungen, die in ehrenamtlicher oder hauptamtlicher Tätigkeit vorbildliche und innovative Projekte für Harburgs nachhaltige Zukunft auf den Weg bringen. Dabei sollten möglichst die drei Nachhaltigkeitsdimensionen Ökologie, Soziales und Ökonomie Berücksichtigung finden.
Eine unabhängige Jury aus namhaften Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung und Bürger:innen aus dem Nachhaltigkeitssektor wählte die besten drei Bewerbungen aus. Mit zur Jury gehörte auch eine Vertretung der Sparda-Bank Hamburg als Förderer des Preises.
Die Bezirksversammlung ehrt mit dem Preis Akteur:innen, die sich für die Sicherung unserer natürlichen und sozialen Lebensgrundlagen für heute und morgen im Bezirk Harburg engagieren. Co-Förderer des Preises ist seit 2019 die Sparda-Bank Hamburg.
> Bewerberliste 2022 mit Preisträgern
> Veranstaltungsprogramm 2022
> Flyer zum Harburger Nachhaltigkeitspreis 2022
> Plakatausstellung im Harburger Rathaus und in der Sparda-Bank Harburg
Text und Fotos Gisela Baudy
Hinweis: Die Fotos lassen sich beim Anklicken vergrößern.