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Die Ursprünge von Agenda 21

Die Vereinten Nationen haben die Agenda 21 auf dem Erdgipfel in Rio aus der Taufe gehoben. Der Gipfel richtete den Blick auf die schwierigsten und dringlichsten Probleme unseres Jahrhunderts.

Erdgipfel 1992 in Rio
Dieser historisch einmalige und bis dahin größte Erdgipfel aller Zeiten fand im Juni 1992 in Rio de Janeiro statt. Er machte auf brennende Probleme aufmerksam, denen die Welt im ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhundert als Völkergemeinschaft gegenübersteht: Armut, Krankheit, Analphabetismus, Umweltschädigung und eine wachsende Kluft zwischen Arm und Reich.

Eine wichtige Erkenntnis auf dem Gipfel war, dass die zunehmende weltweite Armut, die Schädigung unserer Ökosysteme und damit unserer Lebensgrundlage sowie das westliche beziehungsweise industriegesellschaftliche Konsum- und Produktions-Verhalten in einer Wechselbeziehung stehen und deshalb nicht unabhängig voneinander betrachtet und gelöst werden können. Mit anderen Worten: Globale Verantwortung ist hier gefragt. Denn die Zukunft und Lebensqualität der Menschheit hängt von der weltweiten ökologischen, ökonomischen und sozialen Entwicklung ab. Garant einer zukunftsfähigen Entwicklung kann nur eine globale Partnerschaft sein, die das wirtschaftliche und soziale Wohlergehen aller Menschen dieser Erde und den Erhalt und Schutz der Ökosysteme durch nachhaltige Bewirtschaftung zum Ziel hat.

Das Ergebnis der Beratungen "gipfelte" in der Verabschiedung der Agenda 21, zu deren Umsetzung sich 179 Regierungen, auch Deutschland, verpflichtet haben. Diese Vereinbarung ist ein globaler Aktionsplan und ein Rahmen für nationale und lokale Aktivitäten zur Bewältigung der Probleme des 21. Jahrhunderts. Hier wurden auch die 27 Grundsätze von Rio formuliert.

Zur Vorgeschichte des Erdgipfels in Rio siehe die tabellarische Übersicht weiter unten.

Download:
Rio-Erklärung über Umwelt und Entwicklung: www.un.org/Depts/german/conf/agenda21/rio.pdf

Link:
Website der Vereinten Nationen (Deutsch)

 

Eine Entwicklungsgeschichte in Zahlen

  • 1972: Erste Umweltkonferenz in Stockholm (113 teilnehmende Länder), Ideen der Erklärung von Stockholm zu Mensch und Umwelt werden später zur Grundlage der Erklärung von Rio über Umwelt und Entwicklung
  • 1983: Gründung einer Weltkommission für Umwelt und Entwicklung durch die UN ("Brundlandt-Kommission", benannt nach dem Vorsitzenden)
  • 1987: Publikation des Berichts "Our Common Futur". Nach diesem sogenannten "Brundtland Report" darf das wirtschaftliches Wachstum die ökologischen Grenzen unseres Erdballs nicht sprengen. Es müssen sich daher Verhaltens- und Lebensweisen verändern, um unannehmbares Leiden und Umweltschäden in Zukunft zu vermeiden.
    Keating 1993: “Die Menschheit ist einer nachhaltigen Entwicklung fähig - sie kann gewährleisten, dass die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt werden, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zur Befriedigung ihrer eigenen Bedürfnisse zu beeinträchtigen.”
  • 1989: Vorbereitungen der Vereinten Nationen zu einer Konferenz über Umwelt und Entwicklung, in der die teilnehmenden Staaten über Art und Weise einer nachhaltigen Entwicklung befinden sollten. Experten aus aller Welt verhandelten den Weg nach Rio. Mehrere Tausend Menschen aus regierungsunabhängigen Organisationen, Wirtschaft, Bildung & Erziehung, Frauengruppen, Eingeborenenvölkern usw. leisteten ihren Beitrag zu den Ergebnissen von Rio.
  • 1992 Erdgipfel in Rio de Janeiro. Er führte zur Verabschiedung der Agenda 21: Abkommen zum Schutz der Wälder, des Klimas und der Artenvielfalt.

Quelle:
Micheal Keating, Erdgipfel 1992: Agenda für eine nachhaltige Entwicklung. Eine allgemein verständliche Fassung der Agenda 21 und der anderen Abkommen von Rio., Genf 1993: Centre for Our Common Future.

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