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Klima-ABC

Klima-ABC aus Reiskörnern (Kompostion und Foto Gisela Baudy)Unser Klima-ABC wird laufend ergänzt. Es verzeichnet Begriffe aus der Klimawelt und auch Ideen zum klimafreundlichen Verhalten.

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Klima-ABC

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E10

Ottokraftstoff mit der Zusatzbezeichnung E10. Der Buchstabe E steht für > Ethanol, die Zahl 10 für die Beimischung von 10 % > Bioethanol aus Getreide, Zucker usw. zum Benzin. Er wurde an deutschen Tankstellen Anfang 2011 im Zusammenhang mit den Erfordernissen der Richtlinie 2009/28/EG (Erneuerbare-Energien-Richtlinie) eingeführt.

Im Gegensatz zum > Ottokraftstoff E5 ist der Kraftstoff E10 noch nicht für alle Fahrzeuge geeignet. In geringen Mengen (bis 5 Prozent) wird Bioethanol in Deutschland seit 2005 beigemischt.

EEG

Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) regelt die Vergütungssätze von Strom, der aus erneuerbaren Energiequellen generiert und ins Energienetz eingespeist wird. Das EEG trat 2000 in Kraft und wurde als ein Instrument für die deutsche > Energiewende entwickelt. Mit Erfolg, denn zwischen 2000 und 2012 konnte der Anteil des verbrauchten Stroms aus > erneuerbaren Energien von 6 auf 25 Prozent ausgebaut werden.

Eisspeicher - Eisheizung

Der Eisenbahnbauverein Harburg eG (EBV) hat eine innovative "Eisheizung" in Wilstorf gebaut, die erstmals zu Beginn der Heizperiode 2013 in Betrieb geht. "In dieser weltweit größten Anlage verbinden sich Umwelt- und Klimaschutz mit Wirtschaftlichkeit auf effiziente Weise, sagt Joachim Bode, Vorstand des EBV.

Bernd Schwarzfeld vom Ökoplan Büro für zeitgemäße Energieanwendung,  der das Projekt entwickelt hat, fasst Wirkungsweise und Vorteile dieser Anlage zur Energieumwandlung mittels großer Latentwärmespeicher mit Wasserfüllung, kurz Eisspeicherheizung zusammen:

Kernstück der Anlage ist ein Wassertank aus Beton, der ca. 1,5 Millionen Liter Wasser fasst. Diesem Wasser können überschüssige Wärmemengen  aus Solaranlagen zugeführt und gespeichert werden, wenn sie nicht benötigt werden. Gleichzeitig kann dem Wasser durch  Gas- oder Elektrowärme-Pumpen  Energie entzogen und genutzt werden, bis es zu Eis gefriert. Ändert sich der Aggregatzustand des Wassers von flüssig zu fest, werden große Mengen Kristallisationswärme frei, die somit genutzt werden können. Sie entsprechen der Energiemenge, die gebraucht werden, um die gleiche Wassermenge von 0o auf 80oC zu erwärmen.

Schmilzt das Eis, kann wieder neue Wärmeenergie durch die Wärmepumpen abgeführt werden. Diese benötigen hierzu lediglich Antriebsenergie (Erdgas oder elektrische Energie, die über Fotovoltaikanlagen gewonnen werden kann). Auch Gebäudewärme kann im Sommer genutzt werden, das im Winter während des Heizens entstandene Eis wieder aufzuschmelzen. Diese 100% regenerative Gebäudekühlung sorgt dann dafür, dass dem aufgeschmolzenen Eis wieder Energie zur Nutzung entzogen werden kann. Hiermit ergeben sich völlig neue Möglichkeiten für ein umweltfreundliches und ökonomisches Energiemanagement im Jahresverlauf durch Kombination von Kühl- und Heizanwendungen mit Hilfe von Eisspeichern. (Nach: Schwarzfeld,B.: Energieumwandlung mittels großer Latentwärmespeicher mit Wasserfüllung (Eisspeicher.) In: Jürgen Pöschk (Hrsg.), Energieeffizienz in Gebäuden – Jahrbuch 2013.)

Elbcampus

Der ELBCAMPUS am Harburger Bahnhof bietet ein vielfältiges und praxisorientiertes Beratungs-, Lehrgangs- und Seminarprogramm für Handwerk und Industrie. Neben Schweißerkursen, CAD-Schulungen, Meisterlehrgängen und betriebswirtschaftlichen Seminaren liegt ein Schwerpunkt auf der Umwelttechnik. Um die Energiewende mit voranzutreiben, macht das Zentrum für Energie-, Wasser- und Umwelttechnik (> ZEWU) im ELBCAMPUS seit 1985 Handwerker, Techniker und Quereinsteiger fit in Sachen Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien - von der Solar- bis zur Windenergie. Informationen zu Seminaren auch zu Blockheizkraftwerken, Wärmepumpen, Pellet-Öfen oder zur Brennwerttechnik sind im Elbcampus zu erhalten.

Mehr Infos zum Elbcampus finden Sie in der Rubrik Schwerpunkte/Wirtschaft und in der Interviewreihe Gelebte Nachhaltigkeit.

Elektrosmog

Elektrosmog gehört wie die > Lichtverschmutzung nach einigen Wissenschaftlern zu den Faktoren der Umweltverschmutzung mit unerwünschter biologischer Auswirkung. Es geht hier um die Gesamtheit der elektrischen und (elektro-) magnetischen Felder, die auf den biologischen Rhythmus von Mensch, Tier- und Pflanzenwelt einwirken (> elektromagnetischen Umweltverträglichkeit - EMVU). Eine Studie der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC, 2002) etwa hat niederfrequente Magnetfelder, wie sie bei Hochspannungsleitungen vorkommen, als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft.

Während Wissenschaftler über die gesundheitliche Schädlichkeit der elektrischen und (elektro-) magnetischen Felder kontrovers diskutieren, ist deren schlechte Klimabilanz unbestritten.

Emissionshandel

Handel mit Emissions-CO2-Rechten. Ziel ist die landesweite Senkung des Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes (Emission) durch Unternehmen bei möglichst geringen volkwirtschaftlichen Einbußen. Der Emissionshandel ist seit 2005 das vorrangige Klimaschutz-Instrument der EU.

Mit dem EU-Emissionshandel (European Union Emission Trading System, EU ETS) versuchte die Europäische Union, das im Kyoto-Protokoll festgelegte Ziel einer Senkung der CO2-Emissionen um acht Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu erreichen. Verpflichtungsjahre waren die Jahre 2008 bis 2012.

EMVU

Elektromagnetische Umweltverträglichkeit > Elektrosmog

EnergieBauZentrum

Das EnergieBauZentrum im > ELBCAMPUS der Handwerkskammer Hamburg bietet kostenfreie und unabhängige Beratungsgespräche zu Themen des energiesparenden Bauens und Sanierens an. Highlights sind die anschauliche Ausstellung mit bau-, heizungs- und lüftungstechnischen Modellen sowie zahlreiche, meist kostenfreie Informations- und Fachveranstaltungen. Zur Zielgruppe gehören neben Immobilieneigentümern und Bauherren vor allem auch die Wohnungswirtschaft als Entscheidungsträger. Fachleute aus den Bereichen Bauen und Energie schätzen die Beratung des EnergieBauZentrums insbesondere, um sich über aktuelle Förderprogramme auf dem Laufenden zu halten. Auch in Detailfragen steht die Anregung nachhaltigen Handelns im Vordergrund. So bei einem Kooperationsprojekt der Handwerkskammer Hamburg und dem NABU Hamburg, in dem der Artenschutz beim Sanieren im Vordergrund steht. Hier wird anschaulich aufgezeigt, wie mit wenig Aufwand am Haus lebende Tiere Sanierungsmaßnahmen unbeschadet überstehen und Niststätten erhalten beziehungsweise neu geschaffen werden können. Mehr Infos zum EnergieBauZentrum finden Sie hier.

Energiesparlampen

Energiesparlampen sind laut EG-Verordnung vom 01.09.10 Lampen, die - unabhängig von der Lichterzeugungstechnik - eine Energieeffizienz von 70 bis 80 Prozent im Vergleich zu einer > Standard-Glühbirne erzeugen. Zu den Energiesparlampen gehören gewisse Kompaktleuchtlampen und LED-Lampen. Sie weisen die Energieeffizienz Klasse A, zum Teil auch Klasse B auf.

Eine Energiesparlampe von 15 Watt entspricht etwa einer Standard-Glühbirne von 60 Watt. Halogenglühlampen gehören mit ihrer Energieeinparung von 25 Prozent nach EG-Verordnung nicht zu den Energiesparlampen.

Energiewende

Energiewende bedeutet in der Hauptsache eine Abkehr von Atomkraft und fossilen (= endlichen) Brennstoffen (Kohle, Gas, Erdöl) hin zu alternativen (möglichst "grünen" und nachwachsenden beziehungsweise erneuerbaren) Energiequellen, die durch den richtigen Mix die Energieversorgung von heute und morgen sichern sollen - und nach Meinung verschiedener Experten auch können. Die Palette technischer Möglichkeiten ist bunt, aber durchaus nicht ganz unumstritten, vor allem in puncto ökologischer Sinnhaftigkeit. Sie reicht beispielsweise von Agrarkraftstoffen (Biokraftstoffen) und industriell genutzter Bio-Technologie, Blockheizkraft-Anlagen, Fotovoltaik-Anlagen bis hin zu > Geothermie, Kohleabspaltung und -Lagerung (Carbon Capture & Storage CCS) Technologie, Windparks und Wasserkraft-Anlagen. >> EEG

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