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Jetzt fliegen und sammeln sie wieder - Blühwiesen-Offensive im Phoenixviertel eröffnet

Eröffnung von "Harburg blüht" am 14.06.23 (Foto Gisela Baudy)

Hungrige Hummeln, Wildbienen und all die anderen Bestäuberinsekten, die für ein gesundes Stadt- und Landklima sorgen, können sich jetzt tummeln. Denn seit Frühjahr 2023 summt und brummt es vermehrt im Phoenixviertel, mitten im Bezirk Hamburg-Harburg. Grund ist die Begrünungsoffensive "Harburg blüht" für mehr Artenschutz, die das Harburger Beteilungsprojekt initiert hat und mit den Kindern aus dem "Löwenhaus" sowie mit vielen anderen Beteiligten umsetzt. Eröffnung der Blühwiesen-Offensive war am 14. Juni mit Dennis Imhäuser, Pressesprecher vom Bezirksamt Harburg, auf dem Hermann-Krüger-Platz.
 

v.l.n.r.: Julia-Marie Battermann (Deutsche Wildtier Stiftung), Sören Hansen (Anwohner), Donata Predic (Projektleiterin), Thorsten Hoog (Polizist), Michaela Theißen (ASB Löwenhaus), Bernd Hönig (NaBu), Anja Proske (Deutsche Wildtier Stiftung), Ömer Gürsoy (Verein Unternehmer ohne Grenzen), Houda Mbarek (ASB Löwenhaus), Beatrice Barelmann (TOLLERORT) (Foto Gisela Baudy)


Schon weit vor der offiziellen Eröffnung von "Harburg blüht" um 14.00 Uhr belebt es sich am Hermann-Krüger-Platz vor dem ASB Löwenhaus. Unter drei riesigen Platanen, die - zufälligerweise, aber sehr passend zum Event - zu den stadtklimatauglichen Zukunftsbäumen gehören, warten auf Holzwagen oder auf Steinen viele Töpfe mit bunten Wildblumen auf Kinderhände zum Einpflanzen. Drei hellgraue Tonnen - geliehen von Harburg Marketing - fungieren als Stehtische, geschmückt mit blumenbunten roten Servietten.

ABlumenwagen (Foto Gisela Baudy)ber es sind nicht die einzigen Blumen, welche die Gäste heute erwarten. Am Zaun des Sportplatzes von nebenan machte Silvia von Pock, Künstlerin und Kunsttherapeutin, mit überdimensional großen Blumen und Bienen aus Schläuchen auf das Projekt und auf die Veranstaltung aufmerksam. Ein farbiger Blühstreifen zeigt, dass hier die Einpfanzaktion der Kinder schon begonnen hat. 

Das Wetter meint es gut mit uns. Nach und nach trudeln die beteiligten Akteur:innen ein. Einige Kinder aus dem ASB Löwenhaus kommen dazu und beschauen neugierig die heimische Wildblumenarten wie Bartnelken, Fetthenne, Goldnessel, Malven, Phlox, Ringelblume und andere Blumen. Die Löwenhaus-Kinder gehören zu den Akteur:innen der ersten Stunde, einer örtlichen Jugendeinrichtung für Kinder aus sozial benachteiligten Familien. Begeistert machten und machen sie sich ans Werk und verwandeln ihr direktes Umfeld im Quartier in eine bunte Oase für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge & Co. - gemeinsam mit Anwohnenden, NaBu-Mitarbeiter:innen und vielen anderen aktiven Natur-Fans. 

Bienenschmuck am Sportplatz-Zaun (Foto Gisela Baudy 14.06.23) Blumenschmuck am Sportplatz-Zaun (Foto Chris Baudy, 14.06.23)

Inzwischen sind die "Großen" im regen Austausch miteinander. Neben Dennis Imhäuser, dem Pressesprecher des Bezirks Harburg, der später die Veranstaltung eröffnen wird, sind viele Projektbeteiligte gekommen: Donata Predic (Leiterin des Projektes und wissenschaftliche Betreuerin von der Alice Salomon Hochschule Berlin), Houda Mbarek (Leiterin des ASB-Löwenhauses), Michaela Theißen (Vorstand des ASB-Löwenhauses), Béatrice Barelmann (PR-Federführung TOLLERORT), Bernd Hönig vom NaBu, Julia-Marie Battermann (Deutsche Wildtier Stiftung, Natur- und Artenschutz), Ömer Gürsoy (Verein Unternehmer ohne Grenzen), Celina Bosco (Straßensozialarbeiterin) sowie Sören Hansen (aktiver Anwohner mit schönem Hinterhof-Garten). Sogar der bürgernahe Polizist Thorsten Hoog vom Phoenixviertel gesellt sich zur Runde dazu und läßt sich gerne fotografieren.

Viel Lob gibt es für die unkomplizierte Zusammenarbeit mit dem Bezirk Harburg. "Ich freue mich über die positive Resonanz in der Bevölkerung, den ortsansässigen Trägern und Einrichtungen", ist von Predic zu hören. Barelmann hingegen sagt: "Ich hoffe auf eine Initialzündung für weiteres zivilgesellschaftliches Engagement, zum Beispiel in Form einer Beetpatenschaft im Quartier." Die Wiesenblumen sollen später auch einen Blühstreifen an der Bunatwiete beleben, der ab Herrmann-Krüger-Platz bis zur Goethe Schule Harburg (gsh: Bunatwiete / Ecke Maretstraße) führt. 

Denn geht es endlich ans Einpflanzen. Die Kinder greifen zu den Blumen und Schaufeln und legen los.

Hintergrund
Mitte März 2023 setzten 6-bis14-jährige "Löwenhaus-Kinder" unter fachkundiger Anleitung von NaBu-Mitarbeitenden an der frischen Luft die Pflanzen in viele kleine Töpfe. Mit der Wildblumenaussaat rund um den Herman-Krüger-Platz im Phoenixviertel folgte der nächste Schritt zur Umsetzung des Beteiligungsprojektes „Harburg blüht“. Diese Stadtgrün-Offensive für mehr Artenvielfalt, Klimaschutz und Lebensqualität in einer eng bebauten und sozial benachteiligten Harburger Wohngegend erhielt im November 2022 aufgrund seines vorbildlichen, regionalen und inklusiven Teilhabe- und Entwicklungspotenzials den ersten Preis des 10. Harburger Nachhaltigkeitspreises. Getragen wird diese Maßnahme von TOLLERORT, dem ASB Ortsverband Hamburg-Harburg, der Alice Salomon Hochschule Berlin, dem DRK-HarburgHuus und vielen weiteren lokalen öffentlichen, zivilgesellschaftlichen und privatwirtschaftlichen Akteur:innen wie etwa die Sparda-Bank Hamburg. Seit Mai 2023 gehört auch HARBURG21 zu den Unterstützern des Projektes.

Dieses Projekt setzt folgende Globalen Entwicklungsziele (SDGs) der Agenda 2030 um:

SDG 3 Gesundheit und Wohlergehen (UN) SDG4 Bildung (UN) SDG 11 nachhaltige, inklusive Städte (UN) SDG 13 Klimaschutz (UN) SDG 15 Leben an Land (UN)

     

Text Chris Baudy, Fotos Gisela Baudy/Chris Baudy

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