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12.01.2024

Schlechter Winterdienst auf Radwegen

Die Möglichkeiten, bei den derzeitigen winterlichen Straßenverhältnissen sicher und bequem per Rad von A nach B und wieder zurück zu gelangen, halten sich in Hamburg in Grenzen. Die Stadtreinigung Hamburg ist bemüht, im Rahmen des Hamburgischen Wegegesetzes (HWG) die Haupt-Radstrecken schnee- und eisfrei zu halten. Dem ADFC ist das nicht genug und fordert zudem eine Verbesserung der HWG-Bestimmungen.

Nach dem letzten Schneefall herrschte in Hamburg das übliche Bild: Geräumte Fahrstreifen für den Autoverkehr, vielerorts verwschneite undvereiste Bürgersteige und Radwege. Dabei würden viele Menschen laut aktuellem Fahrrad-Monitor des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr hierzulande auch gerne in Herbst und Winter ihren Drahtesel benutzen und damit aktiv zur Verkehrswende beitragen - wenn nicht  matschiges Laub beziehungsweise Eis und Schnee im oder vielmehr auf dem Weg wären.

„Der aktuelle Winterdienst auf Hamburgs Straßen mit seiner klaren Priorität für den Autoverkehr ist die beste Anti-Fahrrad-Kampagne, die der Senat bislang auf die Beine gestellt hat“, sagt Cajus Pruin vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). „Hamburg hat kein funktionierendes Konzept, um die Wege für Radfahrende und Fußgänger*innen von Laub, Schnee und Eis frei zu halten.“  Hinzukomme, dass die Stadtreinigung Hamburg (SRH) Schnee und Eis von den Fahrbahnen an den Rand schiebe und so ein zügiges, sicheres Vorankommen als Radler:in oder Fußgänger:in blockiere. Die Folge können gefährliche Stürze sein, wenn unvermittelt ein ungeräumter Abschnitt auftaucht und ein schnelles Ausweichen als Radfahrende:r nicht mehr mögich ist.

„Seit langem weiß die Stadtreinigung, dass sie kein Salz auf Rad- und Gehwegen streuen darf, sie findet aber keine Lösung, um bei Eis und Schnee sicher befahrbare Radwege herzustellen“, so Pruin. „Andere Städte wie Kopenhagen oder Helsinki kriegen das aber auch hin und priorisieren Rad- und Gehwege bei der Räumung von Schnee und Eis.“

Die Forderung des ADFC an den Senat

=> Modernisierung des Hamburgischen Wegegesetz es, sodass eine funktionierende, flächendeckende Kontrolle und Sanktionierung von Verantwortlichen gewährleistet ist, die ihrer Pflicht zur Räumung von Rad- und Gehwegen nicht nachkommen

=> Ausbau der Kapazitäten bei der Stadtreinigung mit klarer Priorisierung des Rad- und Fußverkehrs sowie ein Winternetz für den Radverkehr, das funktioniert - nach dem Vorbild der skandinavischen Länder, die mit  speziellen Gerätschaften hoch frequentierte Radwege räumen und reinigen und dann den Zustand dieser Wege regelmäßig kontrollieren. 

Weiterführende Links
aktuelle Fahrrad-Monitor des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr
> Hamburgisches Wegegesetz (HWG)
> Hamburgs WInterdienst
> Winterdienst für Hauseigentümer-/Anwohner:innen

Chris Baudy

nun-Signet der Umweltbehörde Hamburg

 

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