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31.05.2023

Schwalben-Nisthilfen an Naturpark-Schulen

Artenschutz an Naturpark-Schulen in Garstedt, Schneverdingen, Hanstedt, Neuenkirchen und Sprötze-Trelde: Für Rauchschwalben, Mehlschwalben und Co. halten sie ein Frühlings- und Sommerdomizil bereit - mit Nisthilfen des Vereins Naturpark Lüneburger Heide.

Seit ein paar Wochen können wir die Akrobaten der Lüfte wieder am Himmel entdecken und dem sympathischen Gezwitscher lauschen: Die Rauchschwalben und Mehlschwalben sind aus ihrem Winterquartier südlich der Sahara zurück. Seit Jahrhunderten begleiten sie den Menschen. Sie leben an und in unseren Gebäuden - auf dem Land und in der Stadt und sie fressen viele Insekten. Pro Schwalbe können das ein paar tausend Mücken, Fliegen oder Läuse pro Tag sein. Der Mensch hat schon immer ein ganz besonderes Verhältnis zu diesen Vögeln, die schon seit der Antike als Glücksbringer der Lüfte gelten. Wo die Schwalbe ihr Nest baut, sollte sie den Bewohnern Glück und Frieden bringen.

Doch wie bei so vielen Arten ist auch ein Rückgang der Schwalbenpopulation in der Region zu beobachten.

Mit einer kleinen Hilfsaktion wollen der Verein Naturparkregion Lüneburger Heide und die Naturpark-Schulen insbesondere den Mehlschwalben das Ankommen und Wiederkommen erleichtern. „Wir konnten an fünf unserer Partner-Schulen insgesamt 16 Nisthilfen verteilen und diese dort an geeigneten Wänden der Schulgebäude anbauen“ erläutert Annika Drews Shambroom, Mitarbeiterin des Naturparks Lüneburger Heide.

Nun ist Warten und Beobachten angesagt:  der Naturpark, das Kollegium und die Schülerinnen und Schüler sind gespannt, ob die Vögel das neue „Wohn-Angebot“ annehmen. Selbstverständlich wird das Anbringen der Nisthilfen durch weitere Maßnahmen flankiert: Die Informationsbroschüre „Schwalben an Gebäuden“ steht den Schulen für den Unterricht zur Verfügung. Auch das Anlegen einer Lehmpfütze und naturnahe Flächen mit Platz und Vielfalt für Insekten gehören zum Willkommenspaket dazu.

Ziel der Nisthilfen-Aktion ist es, zur Stabilisierung der vorhandenen Schwalben-Population beizutragen und zugleich Kinder und Jugendliche sowie deren Familien für den Artenschutz zu sensibilisieren. Denn auch in menschlichen Siedlungsbereichen gehört der Erhalt der Artenvielfalt zu den Aufgaben eines modernen, nachhaltigen Natur- und Artenschutzes. Dazu können Eigenheimbesitzer:innen beitragen, beispielsweise indem sie ebensolche Nisthilfen unter dem Dachvorstand anbringen und unaufgeräumte grüne Ecken im Garten zulassen. Ein sogenanntes Kotbrett etwa 25 Zentimeter unter den Nestern montiert verhindert, dass die Hinterlassenschaften der Vögel unschöne Spuren auf der Terrasse hinterlassen.

Eine Broschüre zum Umgang mit Schwalben an Gebäuden kann beim Naturpark kostenfrei im Kiosk unter www.naturpark-lueneburger-heide.de bestellt werden.

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