Das EU-Parlament hatte die Kommission im Frühjahr aufgefordert, einen Gesetzesentwurf für ein wirklich starkes EU-Lieferkettengesetz vorzulegen - bis zum Sommer.
Dieser Termin hat sich veschoben. Die Kommission hat für Dezember ihren Entwurf zur gesetzlichen Verankerung unternehmerischer Verantwortung entlang der Lieferkette angekündigt. Natürlich bestehen enorme Widerstände in der Wirtschaft. Dagegen hilft nur eines: Zeigen, dass ein öffentliches Interesse an einer starken Vorlage der Kommission besteht. Das im Juni 2021 vom deutschen Bundestag verabschiedete Lieferkettengesetz ist nicht als als Blaupause geeignet, denn es ist aus menschenrechtlicher Sicht viel zu lasch.
Wir brauchen einen ambitionierteren Kommissionsentwurf, der insbesondere die Rechte von Arbeiter:innen – besonders Frauen und Migrant:innen – in Ernte und Verarbeitung und bei Landnutzungskonflikten stärkt und zugleich die massiven Umweltschäden in den Blick nimmt.
Hier kann und sollte sich jede:r EU-Konsument:in beteilligen: Protestmail-Aktion für ein EU-Lieferkettengesetz.
Weitere Infos
> zur Lieferketten-Kampagne
=> https://lieferkettengesetz.de/
> zur aktuellen Kampagne
=> Our Food.Our Future
> zum Deutschen Lieferkettengesetz:
=> BMZ https://www.bmz.de/de/entwicklungspolitik/lieferkettengesetz
=> Bundestag https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2021/kw23-de-lieferkettengesetz-845608