Ohne Verkehrswende gelingt die Klimawende nicht - auch wenn die Industrie allgemein die Hauptlast unserer Klimaerwärmung zu vertreten hat. Auch im Harburger Klimaschutzkonzept ist Mobilität ein wichtiger Pfeiler zur Erreichung der Klimschutzziele im Bezirk (und damit auch in Hamburg). Statt mehr Autos auf den Straßen, brauchen wir vernünftig ausgebaute und sichere Radweg-Netze und intelligente Lösungen für mehr öffentlichen Nahverkehr. Das verringert die CO2- und Feinstaubbelastungen in der Luft und in unseren Lungen und schafft zudem Platz in den Wohnstraßen durch weniger Parkraum-Bedarf. Ergo: mehr urbane Lebensqualität. Allerdings kommt eine zukunftsgerechte Verkehrsentwicklung ohne politischen Rahmen nicht wesentlich in Gang.
"Wir fordern ein Bundesmobilitätsgesetz für eine integrierte Verkehrplanung, die sich an den gesellschaftlichen Zielen Klima-, Umwelt- und Gesundheitsschutz sowie der „Vision Zero“ (null Verkehrstote) ausrichtet", erklärt Michael Müller-Görnert, Verkehrspolitischer Sprecher des Verkehrsclub Deutschland (VCD). Demgemäß stellt der VCD zur Bundestagswahl 2021 folgenden Forderungskatalog auf:
1. ÖPNV stärken – mit Anschlussgarantie für Bus und Bahn
2. Investitionsoffensive für die Schiene – Streckenausbau und Deutschlandtakt voranbringen
3. Klimaschädliche Subventionen beenden - Verkehrswende sozial gerecht gestalten
4. Antriebswende beschleunigen – bis 2030 aus dem Verbrenner aussteigen
5. Klimabilanz des Luftverkehrs verbessern - Steuerprivilegien abbauen
6. Sichere Mobilität gewährleisten – Straßenverkehrsgesetze reformieren
7. Fahrradfahren für alle attraktiv machen – mit mehr Geld und Platz für Radverkehr
8. Fußverkehr zuerst denken – Strategie entwickeln, Infrastruktur neu planen
9. Chancen der Digitalisierung nutzen – Verkehr vermeiden, multimodal mobil sein
10. Mobilitätsbildung fördern – nachhaltig und lebenslang
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Aktions-Tipp für Harburger*innen
in der AG Verkehr21 in Harburg einbringen und an den Radtouren teilnehmen,