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29.01.2024

Amphibien wandern immer früher im Jahr

Bei milden Temperaturen und regelmäßigem Niederschlag machen sich Amphibien früher als gewöhnlich auf zu ihren Laichplätzen. Der BUND Hamburg fordert eine dauerhafte Querungshilfe für Kröte, Frosch & Co.

Sobald es nachts wärmer wird, machen sich Frösche, Kröten und Molche auf den Weg in ihre Laichgebiete. Dieses Jahr könnte die Wanderaktivität bereits sehr früh einsetzen, warnt der BUND Hamburg. Die milden Temperaturen und der regelmäßige Niederschlag seien die perfekten Bedingungen für Amphibien, um sich auf den Weg zu ihren Laichgebieten zu machen.

„Hier spürt man den Klimawandel mit seinen milderen winterlichen Witterungsphasen sehr deutlich. Amphibienschutz betreiben wir schon seit Jahren und beobachten eine Tendenz zu immer früheren Wanderungen. So könnten bereits in der kommenden Woche die ersten Tiere auf den Straßen auftauchen", erklärt Wolfram Hammer, BUND-Experte für Amphibienschutz:

Von Februar bis April überqueren viele Frösche und Kröten aus den umliegenden Landlebensräumen den viel befahrenen Waldweg, um in den Volksdorfer Teichwiesen zu Laichen. Nicht selten legen sie dabei eine Strecke von über einen Kilometer zurück. Dabei wurde früher die große Mehrheit überfahren. Seit 2021 schützt der BUND Hamburg die Tiere mit einem 850 Meter langen Fangzaun. So konnten im letzten Jahr über 2.300 Tiere, also rund 90 Prozent der am Waldweg wandernden Tiere, sicher über die Straße gebracht werden.

„Wir starten schon jetzt mit dem Bau des Amphibienzauns, denn wir wollen vorbereitet sein. Wenn unsere Prognosen stimmen, erwartet uns eine lange Wanderungszeit.“, sagt Hammer „Das bedeutet, dass wir den Zaun wochenlang zweimal täglich kontrollieren müssen.“

Möglich gemacht wird dies durch ehrenamtliche Aktive, die sich beim BUND Hamburg für den Amphibienschutz engagieren. Doch dies soll keine Dauerlösung bleiben. Der BUND fordert eine feste Querungshilfe des Waldweges in Form eines Krötentunnels. Bisher sollte die Querungshilfe im Verlauf des Ausbaus des Waldweges umgesetzt werden, aber dieser verzögert sich. „Wir setzen uns 2024 verstärkt dafür ein, dass die Planungsbehörde die Querungshilfe auch unabhängig vom Ausbau zügig in Angriff nimmt – zum Schutz der Amphibien in Hamburg,“ so Hammer.

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cb

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