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21.07.2022

Liebestaumel bei Rehwild - Unfallgefahr!

​​​​​​​Die Paarungszeit (Brunft, Blattzeit) beim Rehwild hat begonnen und führt zu mehr Wildwechsel. Von Mitte Juli bis Mitte August sollten Hamburgs Autofahrer:innen in Vororten und ländlichen Regionen in den Morgen- und frühen Abendstunden mit erhöhter Wachsamkeit unterwegs sein und richtig reagieren: abbremsen, hupen, kein Fernlicht und keine Ausweichmanöver. Und: keine Wilderei!

 Mitten im Hochsommer beginnt die Brunftzeit des Rehwildes. Die Tiere sind jetzt tagsüber vermehrt unterwegs und sorgen für mehr Wildwechsel auf den Straßen. Die liebestollen Rehböcke treiben die Ricken (das weibliche Rehwild) über längere Strecken vor sich hin,  so dass auch Straßen häufiger überquert werden. Autofahrende sollten jetzt wachsamer unterwegs sein.

„Wenn jetzt ein Reh die Straße überquert, folgt in der Regel auch ein weiteres Tier. Meist ist es dann der Rehbock, der die Ricke vor sich hertreibt“, so Jan Muntendorf, Waldexperte bei der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband Hamburg (SDW). Bremsen Sie sofort ab und machen Sie mit Hupen auf sich aufmerksam. Das Fernlicht sollte sofort ausgeschaltet werden, da es die Tiere blendet und sie verharren.  Aus eigenem Schutz sollte auf ein Ausweichmanöver verzichtet werden. Die Gefahr mit dem Gegenverkehr oder einem Baum zu kollidieren ist viel sehr hoch.

Unfallschwerpunkte sind in Hamburg vor allem bewaldete Regionen oder Flächen mit viel landwirtschaftlicher Nutzung. Dies trifft vor allem auf die Randbereiche zu. Überall wo Verkehrsschilder auf Wildwechsel hinweisen, sollte jetzt mit Vorsicht gefahren werden.

Sollte es zu einem Unfall gekommen sein, wird die Polizei gerufen. Sie hat Kontakte zu den zuständigen Revierförstern oder Jägern. Dies gilt auch, wenn das Rehwild angefahren in den Wald flüchtet. Denn meist ist es so schwer verletzt, dass es nach einiger Zeit verendet. Jäger und Förster können mit ihren Hunden das verletzte Tier ausfindig machen und es von seinen Qualen erlösen. Es ist übrigens verboten, angefahrenes Wild mitzunehmen. Man macht sich damit der Wilderei schuldig.

 Traurige Statistik: In Hamburg wurden im Jahr 2019/2020 laut Wildunfallstatistik 280 Rehe überfahren.

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