Klimaportal der Lokalen Agenda 21 im Raum Harburg

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17.10.2012

HARBURG21 im Umweltausschuss

Auf Einladung des Ausschusses für Wirtschafts-, Umwelt- und Verbraucherschutz in Harburg stellten am 16. Oktober 2012 Rolf de Vries, Gisela Baudy und Dr. Chris Baudy die erfolgreiche Arbeit der Lokalen Agenda "HARBURG21" mittels einer Powerpoint-Präsentation vor.

Startseite der HARBURG21-Präsentation am 16.10.12Der Sitzungssaal im Harburger Rathaus war bis auf den letzten Platz besetzt, als Rolf de Vries vom Förderverein HARBURG21 e.V. mit der Präsentation begann. Er dankte dem Bezirk Harburg als langjährigem Förderer der lokalen Initiative HARBURG21 und erläuterte die Hintergründe der Agenda 21 als überparteilichem globalen Aktions-Programm für das 21. Jahrhundert. Dieses wurde auf dem Umwelt- und Entwicklungsgipfel in Rio de Janeiro im Jahr 1992 aus der Taufe gehoben und hat die nachhaltige, sprich zukunftsfähige Entwicklung unserer Erde in den Bereichen Umwelt, Soziales und Wirtschaft zum Leitgedanken. HARBURG21 als Lokale Agenda 21 setzt auf Beschluss der Harburger Bezirksversammlung im März 1997 das Agenda 21-Programm auf Bezirksebene um. Am 7. Juni 2007 haben die Harburger Parteien die Unterstützung von HARBURG21 im Rahmen der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" erneut bekräftigt und sich zu deren Zielen bekannt.

Weiterer Punkt war die personelle und politische Struktur von HARBURG21. "Die der örtlichen Politik und Verwaltung getragene Organisation-Struktur der Lokalen Agenda 21 ist für Hamburger Bezirke einmalig", betonte de Vries. Zur Lokalen Agenda 21 gehören von Anbeginn die Organe Lenkungsgruppe, Bürgerbüro, Arbeitsgruppen/Foren und der Förderverein HARBURG21 e.V. Politisch gesehen bildet die Initiative HARBURG21 ein parteienunabhängiges Brückenglied zwischen den politischen Gremien auf der einen und den Bürgeranliegen auf der anderen Seite. Schaltstelle ist die Lenkungsgruppe, die grundsätzlich allen demokratischen Parteien offensteht. Bürger erhalten die Möglichkeit, ihre Anliegen einzubringen, entweder über den Moderator einer Arbeitsgruppe, an der sie sich aktiv beteiligen, oder direkt über das HARBURG21-Büro.

Dr. Chris Baudy, freier Bildungsreferent und Online-Redakteur für HARBURG21, benannte die bewusstseinbildenden Ziele von HARBURG21. Dazu gehören Sensibilisieren, Informieren und Motivieren der Bürgerinnen und Bürger im Sinne der nachhaltigen Entwicklung zum einen und Kommunizieren lokaler Umwelt- und Entwicklungs-Projekte und Vernetzen lokaler Akteure zum anderen. Die Umsetzung erfolgt unter anderem durch gemeinsame Aktionen und fortlaufende Netzwerk- und Bildungsarbeit.

Zentrales Instrument der Netzwerk- und Bildungsarbeit ist das Harburger Klimaportal, wie Gisela Baudy, freie Online-Redakteurin und Journalistin für HARBURG21, erklärte. "Das Bildungs-, Kommunikations- und Vernetzungsportal trug maßgeblich dazu bei, dass sich die Lokale Agenda 21 im Bezirk Harburg seit 2007 sukzessive zu einem Netzwerk aus mittlerweile 80 lokalen, regionalen und überregionalen Netzwerkpartnern und einem informellen Bildungsakteur im Bereich Nachhaltige Entwicklung fortentwickelte", so die Online-Redakteurin.

Weitere Ausführungen betrafen die Historie, Zielgruppen und Dreisprachigkeit der Website sowie der neue Menüpunkt Klima der Website. So konnten die Anwesenden erfahren, dass das Harburger Klimaportal zum ersten Mal im März 2012 online ging – dank der Förderung durch den Bezirk Harburg und die Leitstelle Klimaschutz der Behörde für Schulentwicklung und Umwelt (BSU). Auch baut der Online-Auftritt auf dem Harburger Nachhaltigkeitsportal aus den Jahren 2007 bis 2011 auf und erweitert dieses um die Klimathematik mit ihren vielfältigen Facetten. Die drei Hauptpfeiler heißen Informieren (im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung), Kommunizieren (lokaler, regionaler und überrregionaler Projekte) und Vernetzen (lokaler Initiativen). Mit der englischen und türkischen Sprachversion leistet die Website einen Beitrag zur Integration.

Ergänzend illustrierte Chris Baudy den besonderen lokalen Bezug der Website anhand deutscher und englischsprachiger Beispielseiten aus den lokalen Nachrichten. Ferner beschrieb er das Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung, beleuchtete kurz die Harburger Bildungslandschaft in Sachen Nachhaltigkeit und stellte das HARBURG21-Netzwerk Schulen21 vor. "HARBURG ist in Sachen Bildung für nachhaltige Entwicklung gut aufgestellt - bereits ein Viertel der hiesigen Schulen gehört zu den Hamburger Umwelt- und Klimaschulen", resümierte der deutsch- und englischsprachige Online-Redakteur.

Die Präsentation endete mit den offline- und online-Erfolgen von HARBURG21 und einem Ausblick auf zukünftige Veranstaltungen und Aktionen wie Naturführungen, Wettbewerb zum Nachhaltigkeitspreis und Schul-Kooperationen oder auf geplante Web-Erweiterungen wie Lernquiz, Forum und Klima-ABC.

Bei der anschließenden Diskussion machte de Vries auf den Nachholbedarf von Hamburg in Sachen Nachhaltigkeit aufmerksam und verwies auf die jüngste Studie des Hamburger Zukunftsrates zum Ökologischen Fußabdruck. Chris Baudy hob die gute Resonanz von HARBURG21 bei den Bürgerinnen und Bürgern hervor und nannte beispielhaft aktuelle Vortrags-Anfragen aus Schule und Fortbildungs-Einrichtungen.

Die Ausschuss-Mitglieder entließen die Referenten mit allgemeinem Beifall. Es wurde aber erneut deutlich gemacht, dass es eine Dauerfinanzierung von HARBURG21 durch den Bezirk nicht geben wird.

Kurz nach der Ausschuss-Sitzung nahm HARBURG21 für das Harburger Klimaportal von der UNESCO die dritte Auszeichnung als Offizielles Projekt der Welt-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung entgegen.

Download:
"HARBURG21 - Lokale Agenda 21 und NachhaltigkeitsNetzwerk" (Powerpoint-Präsentation von HARBURG21 im Umweltausschuss vom 16.10.12)

Links:
Dritte Auszeichnung von HARBURG21 (Website der UNESCO)
Alle UN-Auszeichnungen von HARBURG21
Der ökologische Fußabdruck Hamburgs: Wir leben auf zu großen Fuße (Studie des Hamburger Zukunftsrates)

gb

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