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14.11.2012

Diskussion zur urbanen Zukunft Harburgs

Im Rahmen eines Bildungsurlaubs-Seminars der Weiterbildungseinrichtung Arbeit und Leben Hamburg diskutierten Interessierte am 13. November 2012  mit Dr. Chris Baudy von HARBURG21 über Harburgs urbane Zukunft im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung.

Der Sprung über die Elbe - mit Wegrichtung aus Hamburg - führte 21 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Erwachsenen-Fortbildung "Harburg, Stade, Lüneburg - Sprung über die Elbe" von Arbeit und Leben Hamburg am 13. November auch in das Harburger Gesundheitsamt zur lokalen Initiative HARBURG21.

Nach einer kurzen Vorstellung von Agenda 21 und HARBURG21 als Informations- und Vernetzungszentrale in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit, entspann sich eine rege Diskussion unter den Gästen. Themen waren zum Beispiel Nachhaltigkeit und Harburger Schlossinsel als eines der 19 Hamburger Klimaschutz-Modellquartiere. Dort entstehen 162 Wohnungseinheiten mit Passivhaus-Standard, Vollholz-Parkettböden, Designer-Küchen und -Bäder etc. Die hauptsächliche Kritik bezog sich auf die hohen Miet- beziehungsweise Kaufpreise, die einkommensschwache Familien von modernen Wohnstandards wie diesem ausschließen. Ferner kam auch die Frage auf, ob etwa das Fußboden-Holz aus nachhaltiger Holzwirtschaft stamme. Auch Möglichkeiten eines nachhaltigen Verkehrssystems ohne Autos sowie die rechtlichen Probleme, die sogenannte "Lebensmittel-Retter" bekommen können, wenn sie weggeworfene Lebensmittel aus Discounter-Containern fischen, kamen zur Sprache.

"Ich glaube, es wird erkennbar, wie viele Aspekte der Begriff Nachhaltigkeit hat", unterstrich Seminarleiter Klaus Koerth. Vor allem aber machte die 90-minütige Diskussions-Veranstaltung deutlich, dass es äußerst schwierig ist, zukunftsfähige Modelle zu entwickeln, besonders solange unser Wirtschaftssystem unsere natürliche Umwelt und soziale Gerechtigkeit außer Acht lässt.

"Es braucht ein Umsteuern, und das kann nicht ohne Umdenken, Kreativität, Solidarität und Partizipation auf allen gesellschaftlichen Ebenen geschehen. Und genau hier setzt HARBURG21 mit seiner Online-Plattform, seiner Bildungs- und Netzwerkarbeit und diversen öffentlichen Veranstaltungen und Info-Materialien an", resümierte Baudy.

 

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