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Drei Sieger und drei besondere Erwähnungen beim 4. Harburger Nachhaltigkeitspreis

Am 25. November 2016 hat die Bezirksversammlung Harburg zum vierten Mal den Harburger Nachhaltigkeitspreis im Harburger Rathaus verliehen. Der Preis in Höhe von 2.000 Euro ging an drei Preisträger, die ihre Projekte im Bezirk Harburg erfolgreich praktizieren. Drei weitere Bewerber von insgesamt 17 Bewerbern fanden eine Anerkennung mit besonderer Erwähnung. Der Abend endete mit der Überreichung von elf weiteren Anerkennungsurkunden für die restlichen Bewerber.

Strahlende Gesichter bei ContraZt e.V., den Betreibern des hiesigen Umsonstladens und von Mehr Wert Kultur am 25. November im Harburger Rathaus. Denn an diesem Abend ehrten sie der stellvertretende Vorsitzende der Bezirksversammlung Robert Timmann und der Bezirksamtsleiter Thomas Völsch mit dem ersten Preis der 4. Ausschreibung des Harburger Nachhaltigkeitspreises. ContraZt e.V. hatte die Jury mit dem Konzept des kostenlosen "Gebens und Nehmens" überzeugt, das von 35 Akteuren aus 12 Nationen seit vielen Jahren getragen wird.

Der Verein verpflichtet sich der kulturellen und sozialen Förderung und finanziert sich durch Spenden. Im Umsonstladen und im Laden Mehr Wert Kultur können Bürger nicht mehr benötigte Gegenstände (unter anderem Kleidung, Elektrogeräte, Bücher) spenden und dafür andere Sachen mitnehmen. Durch die Mehrfachnutzung von Konsumgütern werden effektiv  Ressourcen geschont. Das Projekt trägt zur nachhaltigen Entwicklung im Bezirk bei und berücksichtigt im besonderen Maße die Komponenten Soziales und Ökonomie. Das Preisgeld von 1.000 Euro, so Vorstandsmitglied Dr. Ali Yardim, kann die Initiative gut für Ladenkosten und die Unterstützung von Harburger Künstlerinnen und Künstler gebrauchen.

Auf Platz Zwei landete die KITA21-Einrichtung Kinderstadt Kita Hafencampus vom Träger Kinderstadt Kitas GmbH mit ihrem Projekt "Grundelement Wasser". Kinder mit unterschiedlichen Alters- und Entwicklungsständen werden durch vielfältige Methoden an das Grundelement Wasser herangeführt und erlangen ein Bewusstsein für Gewässerschutz und Wasserschonung.

Das Projekt zeichnet sich besonders durch die enge Verknüpfung der Nachhaltigkeitsdimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales aus. Maria Lena Tucholski nahm überrascht die Urkunde entgegen und bedankte sich für die 600 Euro Preisgeld für die Kita.

Jubel auch bei den TUHH Studierenden Lucas Haack und Markus Marienfeld, weil sie mit ihrer Bildungsoffensive den dritten Platz erreichten. Das kostenlose C2C-Starterseminar – einem Einführungsworkshop für Studierende zum stofflichen Kreislauf ohne Müll – läuft bereits seit 2014 erfolgreich und soll jetzt erweitert werden. Vermittelt wird die Cradle to Cradle (von der Wiege zur Wiege) Denkweise mit dem Ziel, Bewusstsein für kreislauffähige, umweltfreundliche Produkte und Produktionsprozesse zu schaffen. Träger ist die Hamburger Regionalgruppe Cradle to Cradle – Wiege zur Wiege e.V. Laut Jury transportiert das Projekt im besonderen Maße den Nachhaltigkeitsgedanken.

Mit einer besonderen Anerkennung würdigten Völsch und Timmann  drei weitere Projekte: Zum einen war dies "fairKauf hamburg / Upcycling – ökologisch, ökonomisch, sozial und kreativ" des Vereins IN VIA Hamburg e.V., das Integration und Umweltschutz unter einem Dach vereint. fairKauf ist das Harburger Sozialkaufhaus für Geringverdiener und ein Training-Terrain für Langzeitarbeitslos.

Das zweite Projekt war das vom Büro WasserLand fachlich betreute Gewässerschutzprojekt "Lebendige Engelbek (LE) und Seevekanal 2021 (SE)", das mit Harburger Schulen und Anliegern umgesetzt wird. Ziel ist, den wertschätzenden Umgang mit Gewässern verstärkt  ins öffentliche Bewusstsein zu heben.

Die dritte Anerkennung mit besonderer Erwähnung ging an das Zentrum für Energie, Wasser und Umwelttechnik (ZEWU) der Handwerkskammer Hamburg. Als wichtiger Hamburger Umweltakteur wird das ZEWU 2017 eine Qualifizierungsmaßnahme für geflüchtete Menschen im Bereich Erneuerbare Energien durchführen. Dabei lernen die Teilnehmenden umwelttechnisches Know-How und erhalten zudem sprachliche Förderung bis zur Mittelstufe "Deutsch für den Beruf".

Eine allgemeine Würdigung aller Initiativen, die sich beworben hatten, erfolgte über die Powerpoint-Präsentation der eingereichten Projekte durch Dr. Chris Baudy und durch die Überreichung weiterer Anerkennungsurkunden durch Regina Marek.

Mit dem Harburger Nachhaltigkeitspreis ehrt und würdigt die Bezirksversammlung mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 2.000 Euro das Engagement von Harburger Bürgerinnen und Bürger, Initiativen, Vereinen, Organisationen, Institutionen und Unternehmen, die sich für eine faire, umweltfreundliche und wirtschaftlich tragfähige Zukunft einsetzen. Mehr Infos zum Nachhaltigkeitspreis siehe unter Mitmachen/Nachhaltigkeitspreis.

Text: Chris Baudy
Fotos: Gisela Baudy (1/2/4/5), C2C e.V. (3), ZEWU (6)

Links:
>
Übersicht über alle Bewerberinnen und Bewerber 2016
> Bericht zur Preisverleihung (mit vielen Bildern)
> Hintergründe des Harburger Nachhaltigkeitspreises mit vielen weiteren Downloads
> Umsonstladen Harburg
> Umsonstladeninitiative Harburg
> Plakatausstellung zur Preisverleihung (bis 31.12.16)
> Bildung für nachhaltige Entwicklung

Tipp zu den Fotos:
Die Bilder lassen sich durch Anklicken vergrößern. Die Legenden erscheinen beim Drüberfahren mit dem Cursor (allerdings nicht beim vergrößerten Bild).

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