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Preisträger 2014

Am 26. November 2014 haben Thomas Völsch, Bezirksamtsleiter Harburg, und Manfred Schulz, der Vorsitzende der Bezirksversammlung Harburg, den zweiten Harburger Nachhaltigkeitspreis im Haus der Kirche an drei Preisträger verliehen. Eine vierte Einrichtung erhielt eine Anerkennungsurkunde mit besonderer Erwähnung.

Eine unabhängige 6-köpfige Jury aus namhaften Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung hatte am 6. Oktober 2014 aus den insgesamt 18 Bewerbern die Preisträger ausgewählt.

Der ersten Preis in Höhe von 1000,- Euro ging an das Stadtteilmarketing Neuwiedenthal c/o ProQuartier Hamburg, das in seinem Projekt Neuwiedenthaler Apfelschule Grundschulkindern Schulungseinheiten zum heimischen Obst anbietet. Im Frühjahr, Sommer und Herbst besuchen diese einen Demeter-Apfelhof im Alten Land. wo sie alles zu Anbau, Pflege, Entwicklungsstadien, Ernte und Verarbeitung von Äpfeln erfahren und regionale Produkte wertschätzen lernen. Es gibt zahlreiche Vernetzungen mit anderen Einrichtungen.

Das Projekt der Einrichtung erfasst die Dimensionen lokale Umwelt und lokale Wirtschaft. Soziale Gerechtigkeit wird in den Schulungseinheiten selbst praktiziert. Dazu gehört auch, dass alle Kinder der jeweiligen Klasse am Projekt teilnehmen können.




Der zweite Preis
in Höhe von 600 Euro erhielt Stephan Matussek, Lehrer an der Katholischen Schule Harburg, für sein Projekt „LAB in a DROP“. Hier können Schülerinnen und Schüler im naturwissenschaftlichen Unterricht Ressourcen- und Budget-schonende Experimente kennenlernen. Ein Wassertropfen ersetzt dabei das Reagenzglas und verringert den Chemikalieneinsatz um das 100- bis 1000-fache. Und ermöglicht sogar Versuche zu Solaröfen für Afrika.

Die schulische Initiative ist stark umweltorientiert. Sie ist dabei aber sehr innovativ. Auch zeigt sich die soziale Dimension des Projektes in der großen Gewichtung der Teamarbeit und in der Ausrichtung der Experimente auch auf Projekte in der Dritten Welt.




Über den dritten Preis in Höhe von 400 Euro konnte sich das Repair Café Hamburg-Harburg freuen. Es folgt einer einfachen Maxime: nachhaltiger Konsum durch Reparieren. In den Räumen der Freikirche Vineyard-Harburg kommen Menschen aller Altersstufen und gesellschaftlichen Stellungen für einige Stunden zusammen. In entspannter Atmosphäre kümmern sich handwerklich geschickte Menschen aus dem Stadtteil gemeinsam mit den Besitzerinnen und Besitzern um reparaturbedürftige Fahrräder, Haushaltsgeräte, Computer, Kleidung, Spielzeug usw. Die Vorteile: höhere Nutzungsdauer der Gegenstände, Vermeidung von Müll und CO2- Emissionen und die Entstehung neuer sozialer Kontakte.

Das Projekt vereint die Dimensionen Umwelt, Wirtschaft, Kultur im Sinne des Reparierens und Wertschätzens und Soziales im Sinne lokaler Gerechtigkeit durch die Wertschätzung der Arbeit auch von Menschen am Rande der Gesellschaft.


Anerkennung mit besonderer Erwähnung fand das Zentrum für Energie-, Wasser- und Umwelttechnik der Handwerkskammer Hamburg (ZEWU) wegen seiner besonders breiten Wirkung. Das EnergieBauZentrum in Harburg (EBZ) bietet eine unabhängige Energieberatung in Fragen Wohnungsbau, Sanierungen und Heizverhalten sowie Förderprogramme. Dabei informiert und berät es regelmäßig private und gewerbliche Immobilien-Eigentümerinnen und -Eigentümer, potentielle Bauherrinnen und Bauherren sowie Fachleute zum Umwelt- und Klimaschutz am Bau. Hinzu kommen Fachveranstaltungen, Exkursionen und Ausstellungen im EBZ, ferner Führungen für Schüler- und Studierendengruppen.

In der Einrichtung kommen die Dimensionen Umwelt (CO2-Einsparungen, vogelfreundliche Fassadensanierung), Wirtschaft (Kostensenkung durch Energiesparen und Förderprogramme) und Soziales (Einbezug aller gesellschaftlichen Gruppen und Altersstufen, barrierefreier Zugang, Beratung auch telefonisch und persönlich) zum Tragen.


Autor: Chris Baudy

Links:
Allgemeine Informationen zum Harburger Nachhaltigkeitspreis
Ankündigung der Preisverleihung 2014
Termininformation zur Posterausstellung

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