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18.04.2008

Viel Zulauf beim ersten Harburger Umsonstmarkt

Beim ersten Harburger Umsonstmarkt im Gemeindesaal der St. Paulus-Kirche fanden Hunderte von Harburgerinnen und Harburger viele brauchbare Dinge, die andere nicht mehr brauchten, und das gratis.

Es war einfach alles umsonst zu haben: Pullover, Blusen, eine alte elektrische Schreibmaschine, Video-Kassetten, Krimis, Kinderbücher, Malhefte, Spiele, Kuscheltiere und sogar ein Autokindersitz. Um 15 Uhr war kein Halten: Die Leute griffen zu allem, was das Herz begehrte. Wer wollte, gab eine Spende. Paul Paap, einer der zehn Mitgründer des ersten Harburger Umsonstmarktes, zeigte sich mit dem allgemeinen Zuspruch zufrieden. "Auch die Spenden reichen, um die Kosten für Kaffee und Kuchen zu decken", sagte Diakonin Uschi Hoffmann. "Was mir allerdings nicht so sehr gefiel, war der geringe Zusammenhalt", relativierte Paap nachdenklich. "Die Leute haben wenig miteinander gesprochen, das war schade."

Bereits um 16 Uhr waren die Sachen bereits so gut wie abgeräumt. An die Regel "Drei Teile gegen eine Spende" hielt sich kaum jemand mehr. Kinder, Mütter und Väter rückten mit vollen Plastiktaschen ab. Besucher Andreas Riehl büßte beinahe sogar seinen Mantel ein, als er ihn auf einen Ständer hängen wollte.

Das musss anders werden. Darin waren sich die Organisatoren einig. Der nächste Umsonstmarkt soll das sein, was er von seiner Idee her ist: ein Ort des Miteinanders, wo Arm und Reich zwanglos miteinander ins Gespräch kommen und Geld beim Geben und Nehmen keine Rolle spielt. Mit der bargeldlosen Mehrfachnutzung von Gegenständen will sich der Umsonstmarkt vom Flohmarkt abheben. Gleichzeitig rechnet der Markt - im Unterschied zu üblichen Tauschgeschäften - Geben und Nehmen nicht nach den üblichen Marktgesetzen auf. Beides läuft unabhängig voneinander ab.

Umsonstmärkte existieren bereits in mehreren Städten, aber nicht direkt in Harburg. Ausnahme ist ein Umsonstladen in der Bunatwiete, der speziell Kindersachen für Bedürftige anbietet, und ein Umsonstladen in Marmstorf. Hinter dem ersten Harburger Umsonstmarkt steht der Kulturverein "Contrazte". Sein Ziel ist die Einrichtung eines Harburger Umsonstladens mit Hilfe von Spenden. MitstreiterInnen treffen sich jeden zweiten Dienstag im Monat im Mieterpavillion in der Friedrich-Naumann-Straße 7.

In Zukunft soll es auch themenbezogene Umsonstmärkte in Harburg geben. Schauen wir mal. Es sind Geld- wie Sachspenden willkommen.

Link:
http://harburg21.de/de/umsonst+verschenken+statt+wegwerfen.html

Kontakt:
Mieterpavillion
Friedrich-Naumann-Straße 7
21075 Hamburg
Tel. 040-76 75 16 73 oder 040-55 61 02 08
Email: Umsonstladen-Harburg(at)arcor.de

Gisela Baudy 2008-04-18

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