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13.03.2019

Striktes Plastikverbot in Guatemala

San Pedro machte den Anfang.

Ökodiktatur ist gar nicht so schlecht, wie sie klingt, insbesondere, wenn die betroffenen Bürger*innen mitgenommen werden, so wie in Guatemala.

Angefangen hat es 2016, als die kleine südamerikanische Gemeinde San Pedro dem Einwegplastik und Styropor Einhalt gebot – per Gesetz, per Aufklärung und Unterstützung der Bevölkerung bei der Umstellung auf nachhaltiges Verhalten.

Kein leichter Schritt, denn es gab zunächst Widerstände. Aber Bürgermeister Mauricio Mendéz hat den klügeren Weg durchgesetzt, um der wachsenden Umweltverschmutzung durch Kunststoffvermüllung vor Ort, allem voran des Sees Lake Atitlán, Herr zu werden. Statt in eine größere und teurere Müllanlage zu investieren, schaffte die Gemeinde für fast 12.000 USD zweitausend handgemachte Gummikorb-Taschen an, die die Einwohner*innen im Tausch gegen ihre Plastik- und Schaumstoff-Utensilien kostenfrei eintauschen konnten.

Gesetzesbrecher*innen zahlen als Privatpersonen 40 USD (ca. 1/3 des durchschnittlichen Jahreseinkommens der unteren Einkommensklasse), Firmen müssen 1.940 USD berappen.

Mittlerweile haben weitere Gemeinden in Guatemala nachgezogen wie etwa  Acatenango, Villa Canales, San Miguel Petapa and Totonicapán.

Chris Baudy

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