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04.07.2017

Müllsammel-Anlage für die Meere

Unsere Meer werden nicht nur überfischt, sondern auch zunehmend verschmutzt: vergiftet durch Treibhausgase, Gülle, Dünger und Öl  und vermüllt durch Plastikabfälle. Das bedroht Flora und Fauna des Ökosystems und letztendlich auch uns. Mittlerweile schwimmen bereits mehr Plastiktüten und andere große und winzige Kunsstoffteile in den Ozeanen als Fische. 

Pacific Garbage Screening (PGS) ist ein Projekt junger Wissenschaftler*innen und Studierender, das mit der Misere aufräumen will. Es gründet sich auf die Architektur-Masterarbeit von Marcella Hansch und will die Ozeane umweltschonend vom Plastikmüll befreien. Und zwar mit einer 400 x 400 m große schwimmende Plastikmüll-Filteranlage bzw. -plattform für Meere und Ozeane. Sie beruhigt die Strömung punktuell, wenn das Wasser durch das Kanalsystem fließt, das Plastik kann wieder an die Oberfläche steigen und dann einfach abgeschöpft werden.

Die gesammelten Kunststoffteile sollen per "Plasmavergasung" in Wasserstoff für Brennstoffzellen und Kohlenstoffdioxid (für mögliche extra gezüchtete Algenkulturen auf der Wasseroberfläche innerhalb der Anlage) umgewandelt werden – allerdings besteht hierfür noch Forschungsbedarf.

Das gesamte Projekt ist noch in der Entwicklungsphase, bekam jedoch bereits im letzten Jahr den Bundespreis Eco Design (des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamts) in der Kategorie „Young Talent“. Sollte sich das Projekt realisieren lassen, bedeutet es aber keine Entwarnung per se: Plastik gehört nicht in unsere Gewässer!

Zum Weiterlesen:
Pacific Garbage Screening
Meeresatlas 2017 (Heinrich-Böll-Stiftung, Le Monde Diplomatique u.a.)

Chris Baudy

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