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26.06.2021

DIY-Aerosol-Ampel leuchtet bald beim NSG

Am 23. Juni 2021 bekam das Niels-Stensen-Gymnasium (NSG) als erste von zwei Hamburger Schulen einen Do-it-yourself (DIY) Bausatz für eine Aerosol-CO2-Ampel überreicht. Das NSG hatte diesen bei dem von HARBURG21 und vom Förderverein Schulbiologiezentrum Hamburg e.V. ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen. Finanziert hatte diese Ausschreibung die PSD Bank Nord.

Unter leicht bewölktem Himmel rücken die Sommerferien in greifbare Nähe. Sternförmig strömen Schüler*innen des Niels-Stensen-Gymnasiums (NSG) mit ihren hellblauem Mund- und Nasenschutz auf den Innenhof der Alten Feuerwache. Mit ihren Lehrer*innen bilden die Acht- und Neun-Klässler*innen einen großzügigen Kreis um ihren Schulleiter Winfried Rademacher und lauschen seinen Abschiedsworten. Mit einer schwungvollen Armbewegung nach oben setzt Rademacher den Schlussakkord „Zeit für gute Wünsche: Ich wünsche euch alles Gute für die Ferien. Und nun los!“ Bunte Luftballons mit Wunschkarten im Schlepptau steigen auf ins Blaue, die Schüler*innen schwirren ab in die Ferien.

Weiter vorne auf dem Gelände, nahe dem Toreingang, stoßen wir auf Thomas Lucas, Chemie- und Religionslehrer und PR-Beauftragter des NSG sowie seine Kollegin Dr. Susanne Garz, Biologie- und Chemielehrerin und Leiterin des Oberstufenprofils „Klimawandel – Lebenswandel. Beinahe hätten wir Shake-Hands gemacht, uns aber gerade noch besonnen: Händeschütteln ist seit März 2020 tabu und bleibt vielleicht dauerhaft „out“. Gemeinsam mit den beiden Lehrkräften wartet unsere Abordnung von HARBURG21 auf den Schulleiter. Auf unserem Programm steht die offizielle Übergabe eines Bausatzes mit Anleitung und vorinstallierten Einzelteilen plus Netzteil.

„Diese Aerosol-CO2-Ampel funktioniert natürlich auch ohne Holzgehäuse.“ Dr. Regina Marek, Umweltpädagogin und Mitglied der HARBURG21-Lenkungs-Gruppe, präsentiert das fertig zusammengebaute Modell. „Allerdings nicht ohne Strom“, lächelt sie und deutet auf den baumelnden Netzstecker.

Rademacher nickt: „Wir sind hauptsächlich an dem Innenleben und der Funktionsweise des Geräts interessiert. Aber der Bau einer Holzverschalung ist für mich auch interessant.“

Aus Klimaschutzgründen einigen wir uns auf Altholz. Mit einem Blick auf die Uhr führt der Schulleiter unsere kleine Gruppe vom Gelände. Dr. Garz sammelt schnell ihre Profilschülerinnen ein – sie waren gerade noch zum COVID-Testen angereiht.

Auf dem Vorplatz ziehen wir fast unbemerkt an einer Reihe von Oberschüler*innen vorbei. Nicht etwa, weil wir wortlos umhergeschlichen wären. Nein. Weil What’s App und Co die Außenwelt hervorragend ausblenden und (nicht nur) jugendliche Aufmerksamkeit "nachhaltig" binden. 

Vor den ausgedienten Feuerwehr-Garagen nimmt Rademacher den Bausatz mit allem Drum und Dran dankend entgegen. „Wir freuen uns sehr auf das technische Experiment mit unseren Schülerinnen und Schülern", sagt er.

„Die sind ziemlich fit“, fügt Thomas Lucas während seiner Foto-Aufnahmen für die NSG-Website hinzu.

Quod esset demonstrandum. (Was es zu beweisen gilt.) Und sollte es doch ernsthafte Probleme geben, können die jungen Tüftler*innen Unterstützung bei Regina Marek bekommen. Mal schauen, wann das Gerät seine volle Einsatzbereitschaft unter Beweis stellt.

Text: Chris Baudy 

Fotos: Gisela Baudy

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