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05.05.2021

Der deutsche Erdüberlastungstag

Der Ressourcenhunger ist ungebremst.

2018 war es der 29. April, 2019 und 2020  war es jeweils der 3. Mai, von dem an Deutschland nach den Berechnungen des Global Footprint Network auf Ressourcen-Pump lebt -  und damit den Weltweiten Erderschöpfungstag wie gehabt um 3 Monate schlägt. In diesem Jahr hat sich dieser Tag geringfügig nach hinten verschoben: auf den 5. Mai 2021.

Das heißt, wir verbrauchen nach wie vor viel mehr Flächen und Ressourcen (wie Holz, Rohstoffe, Nahrungsmittel usw.) als die Erde in einem Jahr generieren kann. Der deutsche Ressourcen-Hunger verschlingt also drei Erdbälle. Aber die haben wir nicht zur Verfügung und auch sonst niemand auf der Welt.

Was muss sich ändern?  Vor allem die Wirtschafts- und Rostoffpolitik: sie muss  den natürlichen (und sozialen) Verhältnissen angepasst werden, was zugleich friedenssichernde Wirkung hat.   Dazu gehört auch die konsequente Umsetzung von entsprechenden Maßnahmen. Die Kampagne "We #MoveTheDate" (Wir verschieben den Tag) hat bereits eine Vielzahl von städtebaulichen Veränderungen und Produktentwürfen ans Licht geholt, die der Überforderung unseres Planeten auch in Deutschland entgegentreten. 

Die Highlights verzeichnet https://www.overshootday.org/movethedate-deutschland/. Insgesamt ist Deutschland bislang mit 104  gemeldeten Projekten am Start. Eine interaktiven Weltkarte   zeigt, wo welche Maßnahmen angesiedelt sind: https://movethedate.overshootday.org/ 

Und schließlich gilt für uns alle: Wir müssen unser  indiviudelles Konsumverhalten vorausschauend gestalten, beispielsweise durch effizienten Energieverbrauch, weniger Fleischkonsum, umweltfreundliches Reisen und generell nach der Formel ausrichten: Reduce - Reuse - Recycle . Was auf deutsch bedeutet: Sparsamer Umgang mit Ressourcen (auch durch gemeinsame Nutzung), längere Nutzungsdauer von Kleidung, Haushaltsgegenständen etc. und nach deren Abnutzung dem Kreislauf zur Weiter- bzw. Wiederverwendung zuführen - letzteres hängt natürlich ab von der Beschaffenheit und Aufbereitungsfähigkeit der Produkte  oder ihrer Bestandtteile sowie von vorhandenen Kreislaufsystemen. 

Weiterführende Informationen
> Rohstoffpolitik (INKOTA-netzwerk)
> Global Footprint Network (EN)
 

Chris Baudy

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