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18.04.2008

Demo gegen den Lärm

Demo gegen den Lärm in Harburg. Vierter von links: Rolf Buhs. (Foto Gisela BaudyMit Bannern, Ohrenschützern und Schlafsack riefen der Verein Bürgerinitiative "Lärm macht krank - Harburg Süderelbe" und die Bürgerinitiative B 73 am 16.04.08 auf dem Harburger Rathausplatz gegen die wachsende Lärmbelastung in Harburg-Süderelbe auf. Anlass der "lautlosen" Aktion war der elfte internationale Tag gegen den Lärm.

Vierundzwanzig Stunden Dauerlärm von mehr als 65 Dezibel verursacht nicht nur immensen Stress, er führt auch zu Bluthochdruck, Schlaflosigkeit, Vorhofflimmern, Herzrhythmusstörungen und im schlimmsten Fall zum Herzinfarkt. Darauf machte ein großes Plakat in Herzform aufmerksam, das Helga Siemers vom Verein "Lärm macht krank" deutlich sichtbar am Körper trug. "Lärmterror - Wir fordern: Schützt unsere Gesundheit!" war dagegen auf einem der Banner zu lesen.

Banner gegen den Lärm. Links Jasmin Garlipp, rechts Susanne Evermann von der Bürgerinitiative (Foto Gisela Baudy)Den Stressfaktor Lärm erfahren die Anwohner der B 73 und der Bahntrasse in Harburg 365 Tage im Jahr. Das bekommt auch B 73-Aktivist Potyka täglich zu spüren: "Der Lärm macht ganz aggressiv. Man kann sich auf der Terrasse nicht unterhalten." Die Bürgerinitiativen "Lärm macht krank" und "B 73" fordern vom Senat daher, dass er an Stelle von Prestige-Bauten für mehr Lärmschutz an Bahn, S-Bahn und Hafenbahn sorgt. Die Mitglieder der Bürgerinitiativ haben an der Autobahn im Durchschnitt 83,2 Lärmbelastung gemessen. Damit wird der EU-Grenzwert von 64 Dezibel am Tag im Mittel um 30 Prozent überschritten. In der Nacht sind es, gemessen am EU-Grenzwert von 54 Dezibel, sogar 54 Prozent.

Jasmin Garlipp, Vorsitzende des Bostelbeker Vereins (Foto Chris Baudy)Rolf Buhs, Vorsitzender des Stadtplanungsausschusses Harburg, stellte sich den Fragen der Aktivisten. Mit Entsetzen nahm er zur Kenntnis, dass die Bahn vor kurzem an einer Bahntrasse in Neuwiedental Bäume gefällt hat: "Bäume und Sträucher sind ein guter Lärmschutz. Es ist unverantwortlich, dass die Bahn als einer der größten Lärmverursacher nicht selbst für die Reduzierung des Lärms sorgt."

Links:
Internationaler Tag gegen Lärm (Website der deutschen Gesellschaft für Akustik e. V.) 
Bürgerinitiative B 73

gb

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