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09.06.2020

Bessere Stadtluft

Weniger Städte mit Stickstoff-Grenzwertüberschreitungen

Die Studie des Umweltbundesamtes (UBA) zur Entwicklung der Stickstoff-Dioxid-Belastungen (NO2) in deutschen Städten kommt zu einem positiven Ergebnis: Die Zahl der Städte, die die NO2-Grenzwerte Stickstoff-Dioxid gemäß EU-Richtlinie (40 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft (µg/m³)) im Jahresmittel überschritten haben, ging von 57 im Jahre 2018 auf 25 im letzten Jahr zurück. 

Zu diesen 25 Städten gehört leider auch immer noch Hamburg. Wenngleich auch im Vergleich zu 2018 hier ein leichter Rückgang ermittelt werden konnte, wies die Mess-Station an der Habichtstraße immer noch 48 µg/m³ NO2-Belastung aus (2018 waren es noch 55 µg/m³). Damit liegt Hamburg im oberen Drittel (Rang 7) der Städte mit den höchsten Grenzwertüberschreitungen.

Als Hauptquellen für die Stickstoffeinträge gelten der Straßenverkehr, besonders durch PKW mit Dieselmotoren. Maßnahmen, die zur NO2-Reduzierung führen können umfassen laut UBA Tempolimits, Fahrverbote oder der Einsatz schadstoffärmerer Busse, Softwareupdates, Förderungen im Rahmen des Sofortprogramms „Saubere Luft 2017-2020“ sowie die Erneuerung der Fahrzeugflotte mit Fahrzeugen, die auch im realen Betrieb niedrige Stickstoffoxidemissionen aufweisen, sowie meteorologische Einflüsse zur Ausbreitung von Luftschadstoffen. 

Bei einem Fortbestand diese Maßnahmen erwartet UBA-Präsident Dirk Messner auch für 2020 eine Verbesserung der städtischen Luftqualität. Die Corona-Pandemie könnte auch daran beteiligt sein.

„Dass weniger Verkehr zu besserer Luft und auch weniger Lärm führt und sich damit die Lebensqualität in unseren Städten erhöht, hat uns die Corona-Krise vor Augen geführt. Diese positive Erkenntnis sollten wir unbedingt als weiteren Anlass für eine langfristige Verkehrswende aus dieser Krise mitnehmen. Für den Schutz der menschlichen Gesundheit brauchen wir eine dauerhafte und nachhaltige Verbesserung der Luftqualität mit gezielten Luftreinhalte-Maßnahmen", so Messner.

Einen Überblick zu den Grenzüberschreitungen bietet die Städte-Tabelle in diesem >>  Download.

Das Hintergrundpapier "Luftqualität 2019" kann >> hier heruntergeladen werden.

Aktuelle Luftdaten können >> hier eingesehen werden.

Handy-User*innen können sich per App über die Luftqualität informieren - downloadbar >> hier.

Aktions-TIPPS
>> die eigene Mobilitätswende: mehr zu Fuß gehen, Radfahren, mit Bus und Bahn fahren (derzeit mit Mundschutz, bitte!), CarSharing

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     Straße zurückerobern,
     Bündnis Mobilitätswende Hamburg

Chris Baudy
Bildungspartner für Nachhaltigkeit.

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