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17.06.2009

Bahnhof Harburg nur bedingt barrierefrei

Die Arbeitsgruppe Verkehr21 hat sich zusammen mit Rollstuhlfahrern die Zustände am Harburger Bahnhof mehrfach angeschaut und fordert weiteren Ausbau.

Als Ergebnis der Ortsbesichtigungen stellt die Initiative Verkehr21, Arbeitsgruppe des lokalen NachhaltigkeitsNetzwerkes HARBURG21, fest, dass der Bahnhof Harburg nur bedingt barrierefrei ist, obwohl er sowohl beim HVV als auch bei der Bahn als barrierefrei eingestuft wurde. Zwar existieren sowohl im Fern- als auch im S-Bahnhof Aufzüge. Aber die Zuwege sind teilweise nicht barrierefrei.

Lange und umständliche Wege für Rollstuhlfahrer
So müssen beispielsweise Rollstuhlfahrer von der S-Bahn zum zentraler Omnibusbahnhof (ZOB) oder Fernbahnhof sehr weite Wege zurücklegen. Zunächst müssen sie von der ersten S-Bahn Tür (dort gibt es eine mobile Rampe) zum anderen Bahnsteig-Ende fahren. Die dortigen Türen öffnen sich nicht automatisch und stellen ein Hindernis dar. Mit einem Fahrstuhl des P+R-Haus gelangt man nun an die Erdoberfläche. Anschließend müssen die Rollstuhlfahrer nach einer Linkskurve auf dem Neuländer Platz in den Fußgängertunnel über den S-Bahngleisen. Danach vorbei am Imbiss-Laden in Richtung Innenstadt eine Rampe hinauf. Diese Rampe ist mit einer Steigung von ungefähr zehn Prozent in einer fast 180 Grad-Kehre nach links abgebogen. Nach einer Rechtkurve erscheint dann an der rechten Wand ein Fahrstuhl, der zum Busbahnhof führt. Von dort oder einer anderen Rampe gelangen Rollstuhlfahrer zum Haupteingang des Fernbahnhof Harburg. Auf der Ebene befinden sich zu allen drei Bahnsteigen Fahrstühle, die aber teilweise sehr eng sind.

Für den Weg S-Bahn – Bus müssen, wenn man sich auskennt, ca. 15 Minuten veranschlagt werden, zwischen S- und Fernbahn beträgt die Umsteigezeit ca. 20 Minuten.

Leitstreifen für Sehbehinderte nur im Fernbahnhof
Leitstreifen für Sehbehinderte existieren nur im Fernbahnhof. Weder der Bus- noch der S-Bahnhof haben eine durchgängige Wegeführung. Im Fernbahnhof stehen gelegentlich Müllbehälter oder Kundenstopper sehr nahe oder auf dem Leitstreifen und behindern so das sichere Fortkommen.

Kurzfristige Maßnahmen (z. B. gute Beschilderung)
Mit den folgenden Maßnahmen kann relativ schnell eine Verbesserung in Richtung Barrierefreiheit auf dem Harburg Bahnhof erreicht werden:

  • Durchgängige Beschilderung für den vorhandenen Weg anbringen
  • Alle Betriebe mit Müllbehälter, Kundenstopper etc., die im Weg stehen könnten, auf mögliche Probleme hinweisen
  • Anforderungstaster für Fahrstühle müssten besser erreichbar sein
  • Türen zwischen S-Bahn und P+R-Fahrstühlen müssten sich automatisch öffnen
  • aus der Fahrstuhl-Richtung sind sie schlecht zu öffnen
    umgekehrt ist nicht klar, wo man sie anfassen kann
  • Erweiterung der Leitstreifen für Sehbehinderte bis zum ZOB und S-Bahn

Langfristige Maßnahmen (Neue Aufzüge)
Eine grundlegende Verbesserung für alle lässt sich nur durch den Bau neuer Aufzüge erreichen. Daher sollte zumindest geprüft werden, wie ein neuer Fahrstuhlschacht zwischen S-Bahnsteige, Zwischenebene und einem Fernbahnsteig (entweder Gleise 3/4 oder 1/2) eingebaut werden kann. Auch die Verbindung zwischen ZOB und S-Bahn muss durch neue Aufzüge (z. B. Schrägaufzug zwischen der Ebene, wo der ZOB-Fahrstuhl unten endet, und der Ebene über dem S-Bahnsteig; sowie dieser Ebene und dem S-Bahnsteig) deutlich verbessert werden.

Frank Wiesner 2009-06-17


Kontakt:
Frank Wiesner
Tel: 0170-58 18 173

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