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27.09.2021

Neue Nisthilfen für Wildbienen in Harburg

Das Artenschutz-Kampagne von Imkerverein, Bezirk Harburg und Bauhof zieht weitere Kreise.

Wem es noch nicht aufgefallen war, konnte spätestens am 17. Oktober 2021 das äußerst schmale, auf langen Stelzen stehende "Holzhäuschen" im Göhlbachtal in Augenschein nehmen. Es ist eine der drei neuen Nisthilfen für die "staatenlose" Wildbiene und andere bedrohte Insekten, die der Imkerverein Harburg-Wilhelmsburg & Umgebung aus Alt-Holz gezimmert und aufgestellt hat. Die beiden anderen stehen im Schulgarten des Harburger Stadt-Parks beziehungsweise am IBA-Stadort Fischbeker Heidbrook. Thomas Klöss, Norbert Fock und Thomas Krieger betreuen die drei "Öko-Hotels".

"Neben Blütenpflanzen benötigen solitär lebende Wildbienen verschie­dene Klein-Strukturen für den Nestbau. Darin unterscheiden sich die Bedürfnisse der Arten sehr stark", erklärt Thomas Krieger, Imker und einer der Vorsitzenden des Imkervereins. "Die rund 560 Wildbienenarten, die in Deutschland vorkommen, nisten zu rund 75% im Boden. Andere errichten ihre Brutzellen in Pflanzenstengeln, vorhandenen Hohlräumen in Totholz oder gar in leeren Schneckenhäusern. 

Mit dem Neubau der Bienenhotels bietet Harburg jetzt an sechs Standorten den wilden, als EInzelgänger*innen lebenden, Schwestern der Honigbienen ein Zuhause für die Aufzucht ihres Nachwuches - für Grenzgängerinnen gibt es noch zwei Unterkünfte in Neu Wulmsdorf. 

2019 wurden die ersten drei am Harburger Bahnhof (zwischen den GLeisen 3 und 4), am Harburger Schloss sowie im Innenhof des Harburger Rathauses installiert. 

An allen Standorten informiert eine große Tafel an der Rückwand über Sinn und Zweck der Holz-Appartments:  Artenschutz für die Insekten und in letzter Konsequenz auch für uns Menschen. Denn Wildbienen sind ebenso fleißige Bestäuberinsekten wie etwa Honigbienen, Fliegen, Käfer und Schmetterlinge. Sie sorgen dafür, dass unsere Obst- und Gemüsepflanzen blühen und wachsen können.  

Chris Baudy
nun-logo (BUKEA)

 

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