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27.10.2022

Inklusion im Naturpark Lüneburger Heide

Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen profitieren von den neuen Informationstafeln.

Wer ein eingeschränktes Sehvermögen hat, kann jetzt die Oldendorfer Totenstatt selbständig erleben. Am 10. Oktober wurden die mit Brailleschrift versehenen, neu gestalteten Informationsschilder eingeweiht und für gut befunden. Damit ist die Totenstatt das erste Bodendenkmal in Niedersachsen, das auf die Bedürfnisse für Besucherinnen und Besucher mit Seheinschränkungen eingeht.

„Die Oldendorfer Totenstatt ist nun auch haptisch gut erlebbar und macht einen Besuch für Menschen mit Seheinschränkungen lohnenswert“, befindet Sascha Paul vom Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen.

Mitglieder des Fördervereins Archäologisches Museum Oldendorf/Luhe, Vertreter:innen des niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege, Mitglieder des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Niedersachsen sowie die Projektbeauftrage Julia Menne und LEADER-Regionalmanagerin Lina Dening bestaunten die Erneuerungen. Ein zentrales Informationsschild ist nun auch in Brailleschrift verfasst und bietet durch einen tastbaren Grundriss eine Orientierungshilfe für das weitläufige Bodendenkmal. Die Beschilderung der jeweiligen Gräber weist nun ebenfalls eine Benennung des Grabes in Brailleschrift auf. Außerdem bietet ein QR-Code die Möglichkeit Audio-Dateien abzuhören, die die Gräber beschreiben und Informationen bereitstellen.

Lina Dening, Regionalmanagerin der LEADER-Region Naturpark Lüneburger Heide freut sich über die gelungene Zusammenarbeit: mehrerer regionaler Vereine. „Es ist toll, wie sie die Teilhabe von Menschen mit Seheinschränkungen möglich gemacht haben“.

Der Förderverein des Archäologischen Museums Oldendorf/Luhe ist Projektträger für die neue und inkludierende Beschilderung an der Oldendorfer Totenstatt und wurde bei der Umsetzung durch den Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen unterstützt. Die LEADER-Region Naturpark Lüneburger Heide, von Anfang an von der Projektidee überzeugt, beschloss eine Förderung mit EU-Mitteln. Aus dem LEADER-Topf der Naturparkregion Lüneburger Heide wurden 3.900 Euro von den insgesamt benötigten 6.900 Euro für die Umsetzung beigesteuert

Die Oldendorfer Totenstatt bei Amelinghausen bietet Einblicke in die Welt der Großsteingräber und vielfältigen Bestattungsriten unserer Vorzeit. Auf engstem Raum befinden sich hier Grabanlagen aus nahezu allen vor- und frühgeschichtlichen Epochen – von der Steinzeit bis in die vorrömische Eisenzeit. Doch Besucher:innen mit Seheinschränkungen konnten bisher nur wenig von den bereitgestellten Informationen profitieren. Das hat sich nun geändert.

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