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01.11.2024

Auf dem Dach der Welt - Nepal und der Klimawandel

Am Sonntag, den 3. November 2024 sind alle Interessierten herzlich zum "Dach der Welt" aufzusteigen und sich mit dem aktuellen Erfahrungsbericht des seit 13 Jahren aktiven Neugrabener Nepalteams auseinanderzusetzten. Der Bild-Vortrag beginnt um 15 Uhr im Gemeindesaal der Ev. -Luth. Michaelis-Kirchengemeinde Neugraben und fasst die jüngsten Erlebnisse und Begegnungen vor Ort zur Unterstützung eines der ärmsten Bergstaaten Nepals im Kampf gegen den Klimawandel.

Unter dem Titel „Auf dem Dach der Welt“ berichten am Sonntag, 3. November um 15 Uhr zur Kaffeezeit im Gemeindesaal der Evangelisch-Luth. Michaelis-Kirchengemeinde Neugraben, Cuxhavener Str. 323 in Neugraben Mitglieder des Nepalteams über ihre Erlebnisse mit Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sowie den Landlosen in der Bergregion Karnali im Westen von Nepal. Der Bergstaat Nepal gehört zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Ländern der Erde.

Besonders stark leidet die Provinz Karnali unter den Veränderungen. In dieser Region nehmen Extremwetterereignisse wie Dürren, unregelmäßige Regenfälle und Überschwemmungen immer weiter zu, begleitet von Erdrutschen, schwer eingreifenden bakteriellen Krankheiten und Schädlingen bei Nutzpflanzen und Vieh. Diese klimabezogenen Probleme sind eine enorme Bedrohung für die lokalen Lebensgrundlagen und die Ernährungssicherheit der größtenteils von der Landwirtschaft lebenden Bevölkerung.

Obwohl das Thema Klimawandel inzwischen die Aufmerksamkeit der Kommunalverwaltungen auf sich gezogen hat, werden auf lokaler Regierungsebene kaum Maßnahmen zur Anpassung eingeleitet, Dalits und Angehörige noch stärker diskriminierter ethnischer Minderheiten wie Badi und Raji sind von Klimakrise und Nahrungsunsicherheit besonders betroffen. So sind die meisten Haushalte von Badi und Raji landlos. Ihnen bleibt meist nur eine kleine Fläche neben ihrem Haus, um Gemüse anzubauen. Aufgrund allgemein herrschender Wasserknappheit muss ferner Trink- und Nutzwasser häufig von weit entfernten Wasserquellen geholt werden. Zudem tragen einige kulturelle Praktiken zusätzlich dazu bei, dass Frauen sich nicht ausreichend ernähren können. So führt unter anderem die Praxis, dass Frauen und Mädchen erst nach den männlichen Familienmitgliedern die Reste einer Mahlzeit essen, zu Mangelernährung.

Das Nepalteam fördert seit über dreizehn Jahren Gemeinschaften von diesen armen, am Rande der Gesellschaft stehenden kleinbäuerlichen Familien und Landlosen in den beiden Landkreisen Dailekh und Surkhet der Provinz Karnali in Westnepal. Über seinen nepalesischen Partner, der Entwicklungsorganisation SAHAS – Gruppe der helfenden Hände unterstützt das Nepalteam Vorhaben, mit denen die Lebensgrundlage der Bauern gesichert werden soll. Durch die Maßnahmen werden die Kleinbauern und Landlosen befähigt, ihr Einkommen zu erhöhen, ihre Gesundheit zu verbessern, sich als Gruppen zu organisieren und von Hilfe unabhängig zu machen. Durch die Projekte konnten über 3000 Familien begünstigt werden. Dazu akquirierte das Nepalteam mehr als 900.000 Euro.

Im derzeitigen Vorhaben sollen die Bauern – und Tagelöhnergemeinschaften gegenüber dem Klimawandel und Katastrophenrisiken widerstandsfähig gemacht werden. Ein weiteres Ziel ist es, sie in die Lage zu versetzen, ihren Lebensunterhalt nachhaltig zu bestreiten und sie aus ihrer Armut zu befreien. Bei ihrem Besuch im vergangenen November verschafften sich die Mitglieder des Teams einen Eindruck vom Entwicklungsfortschritt in den Projektdörfern.

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cb

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