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Klimaschutz im Alltag

Klimaschutz braucht auch privates Engagement. Alle können ihren Beitrag leisten. Die Palette der Möglichkeiten ist sehr groß.


Fakten

Gemäß Angaben der Umweltorganisation BUND trägt jeder Einwohner Deutschlands durchschnittlich etwa 11 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr zu den CO2-Emissionen bei. In Hamburg kommen auf eine/n Einwohner/in noch knapp zehn Tonnen Kohlendioxid-Emissionen (BSU 2009). Das ist von der vergleichsweise geringen Emissions-Bilanz in südlichen Ländern und von der internationalen Zielmarke von zwei Tonnen pro Kopf und Jahr natürlich weit entfernt.

Laut Umweltbundesamt (UBA) verteilen sich die CO2-Emissionsraten in Deutschland wie folgt: Heizen 7%, Elektrizität 18%, Transport 23%, Ernährung 14%, öffentliche Gebäude einschließlich Schulen 10%, sonstiger Verbrauch 28 %.

Zum Zusammenspiel von CO2-Reduktion und Klimaschutz auf der einen Seite sowie von Ressourcen-, Umwelt- und Klimaschutz (RUK) auf der anderen Seite lesen Sie mehr unter Klimawandel und Climate-compliant lifestyle bei Klick auf die englische Fahne (oben rechts). Siehe auch die RUK-Aktionen der Grundschule Scheeßeler Kehre und der Handelsschule mit Wirtschaftsgymnasium H10 in Harburg.


Klima und Alltag

Solardach in Hamburg-Heimfeld (Foto Gisela Baudy)

Unser individueller CO2-Verbrauch (sprich ökologischer Fußabdruck) korreliert direkt mit unserer Lebensweise: zu Hause, in der Schule, bei der Arbeit, auf dem Weg von A nach B, beim Einkauf, beim Konsum usw. Hier finden Sie einige Anregungen, auch in Hamburg und Harburg.

Welche Ideen davon kennen Sie bereits? Und welche setzen Sie bereits um? Möglicherweise haben Sie auch weitere Ideen. Dann teilen Sie uns diese gerne  unter buero@harburg21.de mit.


Heizung und Elektrizität

-       Überhitzen von Räumen vermeiden. Empfohlene Temperaturen: Wohnzimmer und Bad 20-23 Grad, Schlafzimmer 17-20º C, Küche 18-20º C, WC 16-19º C, Flur 15-18º C.

-       Stoßlüften statt Fenster auf Kipp stellen. Während der Lüftung Heizung herunterdrehen.

-       Grünen Strom wählen. Zertifizierte Grüne Stromlieferanten sind Elektrizitätswerke Schönau (EWS), Energiedienst, Greenpeace energy, GrünHausEnergie, lekker energie, LichtBlick, Mann Naturenergie, Naturstrom, NaturWatt, Stadwerke, Stadtwerke Soest, Strommixer, Tchibo direkt, Versorgungsbetriebe Bordesholm, Wemag (Ökotest 05/2012).

-       Glühbirnen durch Energiesparlampen wie etwa LEDs ersetzen.

-       Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen, Fernseher usw. durch Geräte mit hoher Energieeffizienz ersetzen (Energieklasse A oder gar A+++).

-       Elektrische Geräte nach Gebrauch ganz ausstellen. Dabei Steckleisten mit Kippschalter nutzen.

-       Licht bei längerem Verlassen von Räumen ausschalten oder Bewegungsmelder installieren.

Mehr Infos zum Energiesparen finden Sie auf der Website Klima sucht Schutz der co2online gemeinnützige GmbH.


Bauen, Sanieren und Wohnen

-       Zum Bauen und Wohnen, wenn immer möglich, Passivhäuser oder Niedrig-Energiehäuser wählen

-       Das eigene Haus dämmen (auch Altbauten)

-       Bei Altbauten – nach vorausgehender Wirtschaftlichkeitsprüfung - auf energiesparende Heizungssysteme wie etwa Wärmepumpen umrüsten

-       Solarenergie für Wärme und Strom durch die Installation von Solarthermie- und Photovoltaik-Modulen auf dem Dach nutzen

-       Individuelle kostenlose Beratung zum energiesparenden Wohnen und Bauen bietet in Harburg der Elbcampus. Aktuelle Beratungstermine finden sich in unserem Terminkalender.  Einen Energiespar- und Förderratgeber im Bereich Modernisierung gibt es online zum Beispiel unter Klima sucht Schutz.


Reisen und Transport

-       Bei kurzen Strecken (< 5 Kilometer) zu Fuß gehen oder Fahrrad fahren. Zum StadtRad Hamburg in Harburg siehe hier.

-       Zu Hause Urlaub machen. Zu Fahrradtouren im Raum Harburg siehe unseren Terminkalender oder Fahrradtouren der AG Verkehr21.

-       Auch beruflich möglichst wenig fliegen. Denn Flugzeuge haben eine weit höhere CO2-Bilanz als Autos. Video-Konferenzen nutzen.

-       Öffentliche Verkehrsmittel benutzen. Züge haben eine bessere CO2-Bilanz als Autos. Hamburgs Schnellzüge etwa fahren mit 100 prozentigem Grünstrom. Ferner laufen zahlreiche Busse in Hamburg mit Biosprit. Zum umweltfreundlichen und teilweise kostenlosen Shuttle-Service im Harburger Raum siehe Aktuelles

-       Gruppen-Tickets (zwei bis fünf Personen) mit anderen Leuten teilen. Hamburg bietet Tageskarten und Regionaltickets für Schleswig-Holstein und Niedersachsen an. Es ist im Bus, in der S- oder U-Bahn und im Metronom bzw. RE gültig.

-       Car-Sharing nutzen, wenn Autofahren unumgänglich ist. In Harburg gibt es seit Ende April 2013 einige so genannte Citee-Cars an verschiedenen Plätzen sowie CAR2GO.

-   Bei Neukauf eines Autos ein Hybrid- oder Elektroauto wählen. Achtung: Aus den Steckdosen für Elektroautos fließt heute noch kein 100 prozentiger grüner Strom. Eine öffentliche Ladesäule gibt es in Harburg zum Beispiel an der Technischen Universität Hamburg-Harburg, Schwarzenbergstraße 93 oder am Sand 13. Alternative Auflademöglichkeiten sind sogenannte DC- (Gleichstrom-) Schnellladestationen auf Parkplätzen oder die sogenannte Wall Box (Installation zu Hause) bzw. das kabellose „induktive Laden“ für das unsichtbare Aufladen an jedem Ort. Infos unter stromnetz.de/e-mobility/ und e-charging.de (Standortanzeiger).


Konsum

-       Regionale und saisonale Bio-Lebensmittel kaufen. Dies ist gut für die Gesundheit und reduziert die CO2-Emissionen durch kurze Transportwege.

-       Vegan-Vegetarisch kochen oder allenfalls den Sonntagsbraten wiedereinführen. Abgesehen von der Fragwürdigkeit einer Massentierhaltung in ethischer und gesundheitlicher Sicht verursacht ein einziges Kilo Fleisch in der Herstellung ganze 36 Kilo Kohlendioxid - vom enormen Wasserbrauch ganz zu schweigen (15.000 Liter). Auch stößt eine Kuh täglich 150 bis 250 Liter Methan aus, ein Gas, dessen Treibhauswirkung wesentlich größer als bei Kohlendioxid ist.

Zu den Ökomärkten in Harburg und Hamburg geht es hier. Zum Weltladen Harburg  mit seinem bio-fairen Lebensmittel-Sortiment lesen hier mehr.

-       Verpackungsmaterial reduzieren: Früchte und Gemüse möglichst ohne oder mit kompostierbarer bzw. recyclebarer Verpackung kaufen. Verpackungsfreies Einkaufen ist in Harburg zum Bespiel in der Bioinsel oder auf dem Ökomarkt auf dem Marktplatz am Sand möglich.

-       Plastikverpackungen unbedingt vermeiden. Plastik kumuliert Umweltgifte, verseucht Meere und lässt Tiere per Nahrungsaufnahme, Ersticken oder Strangulation elend sterben. Achtung: Auch ausgewiesenes recycelbares Plastik baut sich relativ langsam ab und ist für Tiere wie etwa Vögel oder Fische gefährlich.

-      Gebrauchte Smartphones und iPhones kaufen. Neue Geräte sollten unbedingt  fair und modular produzierte Handys sein wie etwa Modelle von Fairphone oder SHIFTPHONES (Tests und Erfahrungsberichte zu den fairen Handys gibt es im Internet).

- Textilien: nachhaltige Mode-Labels, siehe unter Zeit-Geist


Arbeit und Studium

-       Energieeffiziente Bürogeräte kaufen (PC/Mac, Monitore, Drucker usw.).

-       Hohen Papierverbrauch einschränken. Nur wirklich Wichtiges ausdrucken. Die Rückseiten von Fehldrucken für Notizen oder neue Ausdrucke verwenden.

-       Nur zertifiziertes recycelbares Papier kaufen (mit Blauem Engel oder FSC-Siegel).

-       Nur wiederbefüllbare Patronen und solche mit getrennten Farben verwenden.

-       Auf grüne Suchmaschinen wie zum Beispiel Ecosia gehen. Zu weiteren Suchmaschinen siehe hier.

-       Einen klimaneutralen Provider wählen.


Allgemeines

-       Das Beste ist Reduzieren, Wiederverwenden oder Recyceln.

-       Denke zweimal nach, bevor du Geld für neue Dinge ausgibst, die du vielleicht nur einmal oder zweimal verwendest. Viele Dinge lassen sich auch ausleihen, wie etwa Bücher, Cds, Videos, Werkzeuge usw.

-       Prüfe, ob sich Kaputtes auch leicht reparieren lässt. Nutze ein Repair Café in deiner Nähe, z.B. Repair Café Harburg.

-       Nimm abgelegte Kleider, Geschirr, Möbelstücke und Ähnliches, was noch heil ist, und gib sie an Einrichtungen wie Fairkauf in Harburg, Küchgarten 19, 21073 Hamburg oder an den Umsonstladen Harburg, Nobléestraße 13a und Haakestraße 22, 21075 Hamburg. Bücher zum Tauschen können auch in den Harburg-Arcaden (Erdgesch0ss) in die alte Telefonzelle gebracht werden oder bei der TUHH im "Book-Crossing"-Projekt (Bibliothek) eingestellt werden. In Hamburg nimmt auch das soziale Antiquariat an der S-Bahn Rathausmarkt (im Tunnelbereich).

-       Nimm am Patronen-Recycling-Programm teil.

-       Kompensiere unvermeidbare Flüge mit Ausgleichszahlungen an Klimaorganisationen im Bereich Reisen wie atmosfair, Klima ohne Grenzen oder fairunterwegs.

Chris Baudy


> Harburger Klimaportal und Klimaschutz

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