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Zu Besuch bei der Eine-Welt-AG des Niels-Stensen-Gymnasiums - Reportage November 2009

Jeden zweiten Freitag trifft sich die Arbeitsgemeinschaft "Fairer Kiosk" in einem Klassenraum des Niels-Stensen-Gymnasiums.

Auch am Freitag, 20. November 2009, geht es vor der siebten Stunde in der Barlachstraße 16 kunterbunt zu. Sechs Mädchen und elf Jungen im Alter zwischen zwölf und vierzehn Jahren toben umher und lassen nach dem langen Schultag mal richtig Dampf ab. Nur zwei Jungen halten sich abseits und wischen still die Tafel sauber.

Es sind die SchülerInnen der Arbeitsgruppe "Eine-Welt/Fairer Kiosk" des Niels-Stensen-Gymnasiums in Harburg.  Die Arbeitsgruppe besteht heute aus Mitgliedern der Klasse 5a, 7a und der Klasse 8a der benachbarten Katholischen Schule Harburg und ist grundsätzlich für alle Klassenstufen offen. Sie treffen sich alle zwei Wochen am Freitag in der siebten Stunde und planen mit Lehrerin Birgit Fittkau ihre Aktivitäten.

Kaum betritt die Leiterin der Arbeitsgruppe den Raum, ändert sich das Bild schlagartig. Alle greifen eifrig zu den Stühlen und bilden um den Bauchladen einen Kreis. Drei Mädchen ordnen noch schnell die verschiedenen biofairen Schokoriegel, Bio-Bären, Bio-Waffeln und Biokekse der nachhaltigen Handelskette GEPA. Dann kann es losgehen.

Wie bei jedem Treffen geht es heute um den Dienstplan für die nächste Woche. "Wer möchte nächste Woche mitmachen?", fragt Frau Fittkau in die Runde. Die jungen Eine-WeltleriInnen lassen sich nicht lange bitten. Dominik (12) ist mit Blatt und Bleistift sofort dabei. Bald ist klar, wer in den kommenden Tagen um die Mittagszeit mit dem Bauchladen im Schulgelände umhergehen und die biofairen Waren anpreisen wird.

Der mobile faire Kiosk kommt auch bei besonderen schulischen Veranstaltungen zum Einsatz. Dieses Mal geht es um eine dreistündige Veranstaltung im Musikcafé in der Feuerwache, dem zukünftigen Domizil des Niels-Stensen-Gymnasiums. Nach kurzer Diskussion sind auch hier Arbeitswillige gleich zur Stelle.

Bei den außerordentlichen Veranstaltungen kommen neben den üblichen  Süßigkeiten auch andere biofaire Lebensmittel wie besondere Limonaden oder Kakao zum Verkauf. Über alle Einkäufe entscheiden übrigens die Schülerinnen und Schüler selbst. Gemeinsam mit Frau Fittkau stöbert eine kleine Gruppe im Hamburger Süd-Nord-Kontor nach Leckereien aus dem Fairen Handel. Anreihen ist dabei angesagt. Denn jede und jeder will mal dabei sein.

"Ich verkaufe gern, weil ich Kindern helfen will", erklärt Rudi (12) auf die Frage, warum er gerade die Eine-Welt-Arbeitsgruppe unter all den anderen Arbeitsgruppen ausgewählt hat. Auch Dominik will "Menschen helfen". Gritt (12), Kevin (13) und Celine (12) dagegen waren neugierig, was sich hinter dem Namen der Arbeitsgruppe verbirgt. Andere wie Finn (12), Silke (10) und Chiara (12) sind "einfach mal hingegangen", weil sie die Lehrerin kannten und schätzten.

Der Bauchladen hat im Niels-Stensen-Gymnasium großen Erfolg. Denn es reicht zuweilen ein einziger Schultag, um alle Waren zu verkaufen. Was bleibt, ist das gute Gefühl, mit dem Bauchladen den Fairen Handel und die Gerechtigkeit in der Welt zu unterstützen. Und dabei noch Spaß zu haben.

ChrisBaudy, 21.11.2009

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