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09.05.2016

Torffreie Pflanzenerde schützt Klima und Moorlandschaften

Der BUND stellt fest, dass Baumärkte und Gartenbesitzer/innen zur Vernichtung von Mooren beitragen, weil sie meistens mehr Garten- und Blumenerde mit Torfanteilen ver- beziehungsweise einkaufen als unsere Moore (mit ihren seltenen Tier- und Plfanzenarten) und unser Klima vertragen können. Deshalb sollten Sie als Verbraucher/innen nur torffreie Pflanzerde verwenden.

Im Einzelnen:

Jetzt im Frühjahr haben die Bau- und Gartenmärkte Hochsaison. Garten- und Balkonbesitzer kaufen säckeweise Blumenerde, um es sich rund um die Wohnung oder das Haus gemütlich zu machen. Den wenigsten ist dabei bewusst, dass sie mit jedem Kilo Pflanzerde dazu beitragen, die für die Natur und den Klimaschutz so wertvollen Moore unwiederbringlich zu zerstören.

Der BUND Hamburg hat das Angebot an torffreier Blumen-und Pflanzenerde im Hamburger Einzelhandel stichprobenartig geprüft und kam zu einem erschreckenden Ergebnis: Nur etwa 20 Prozent der angebotenen Blumenerden sind torffrei.

„Torf ist der Stoff, aus dem die Moore sind, und durch den Torfabbau werden Moore als Lebensräume für seltene Pflanzen und Tiere zerstört“, warnt Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg. Au*erdem seien Moore enorm wichtig für den Klimaschutz.

Obwohl Moore mit drei Prozent einen relativ geringen Anteil an der Erdoberfläche ausmachen, speichern sie etwa doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Erde zusammen. Der BUND weist darauf hin, dass die Gartenbesitzer allein in Deutschland jährlich rund 2,5 Millionen Kubikmeter Torf verwenden und weitere rund sieben Millionen Kubikmeter in Gärtnereien und in der Industrie eingesetzt werden. Damit seien die Bundesbürger für die Freisetzung von jährlich 42 Millionen Tonnen CO2 durch Abbau und Trockenlegung von Mooren verantwortlich.

Der BUND sieht bei der Vermeidung von torfhaltiger Blumenerde nicht nur die Kunden der Baumärkte in der Pflicht. „Die Märkte selbst haben mit ihrer Werbung und vor allem mit ihrer Produktpalette entscheidenden Einfluss auf das Kaufverhalten ihrer Kunden“, so Manfred Braasch.

Der BUND weist darauf hin, dass es insbesondere für Hobbygärtner gute Alternativen zum Torf gibt. Torffreie Blumen-und Pflanzenerden in Baumärkten und Gartencentern bestehen aus Kompost, Rindenhumus oder Holzfasern und haben genauso wie Torf eine bodenverbessernde Wirkung. Interessierte können den BUND-Einkaufsführer „Blumenerde ohne Torf“ anfordern unter Tel. (040) 600 387 0 oder bund.hamburg@bund.net.

Paul Schmid, BUND-Pressesprecher
http://bund-hamburg.bund.net/.

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