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29.10.2014

Gewässerbelastung durch Antifouling

Die deutschen Freizeihäfen sind mit gefährlichen Antifouling-Wirkstoffen belastet - so die neueste Untersuchung von 50 Sportboothäfen durch das Umweltbundesamt (UBA). Antifouling-Substanzen sind hauptsächlich in den Beschichtungen von Sport- und Freizeitbootsrümpfen zu finden, die mit Schutzanstrichen gegen Algen und Kleintierbewuchs behandelt worden sind. 

Die Antifouling-Wirkstoffe waschen sich mit der Zeit aus und deshalb muss der Anstrich alle ein bis zwei jahre erneuert werden. Gerade frisch gestrichene Boote reichern im besonders großem Maße das Hafenbecken-Wasser mit Wirstoffen wie Cybultyn (Handelsnahme Irgarol) an, ein Biozid, dass sich sehr langsam abbaut. Da fast 80 Prozent der deutschen Binnensportboothäfen zu angrenzenden Gewässern offen sind, schädigen diese Substanzen auch den Pflanzen- und Tierbestand außerhalb der Hafenbecken.

2013 konnten in fast 3/4 der untersuchten Sportboothäfen Irgarol-Konzentrtionen festgestellt werden, die über der Umweltqualitätsnorm der EU-Wasserrahmenrichtlinie lagen. Das UBA empfiehlt, Sport- und Freizeitboote nicht mit Antifouling-Anstrichen zu behandeln oder aber auf Anstriche mit schnell abbaubaren Wirkstoffen zurückzugreifen.

Lesen Sie mehr dazu in der entsprechenden UBA-Presseinformation.

Chris Baudy

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